Kreis Kusel Wenige Sekunden entscheiden

Auf einem Rundkurs bei Deimberg: Maximilian Mathias mit Vater und Ko-Pilot Udo Mathias aus Wolfstein mit einem Honda Civic.
Auf einem Rundkurs bei Deimberg: Maximilian Mathias mit Vater und Ko-Pilot Udo Mathias aus Wolfstein mit einem Honda Civic.

Die „Potzberg-Rallye“ mit Start und Ziel in Hinzweiler war wieder eine Werbung für den Rallyesport. Daher gab es auch viele lobende Worte der Teilnehmer aus weiten Teilen der Region. Durch die Leistungsdichte der Fahrer blieb die Spannung bis zur letzten Wertungsprüfung erhalten. Gesamtsieger wurden Rainer Noller/Sarah Hess (Abstatt/Rosenberg) im Mitsubishi Lancer.

„Es war eine schöne Rallye mit Bestzeitprüfungen, die dem Anspruch mehr als gerecht wurde“, lobte Noller nach vier gewonnenen Wertungsprüfungen, der im Kuseler Land seinen 110. Gesamtsieg einer Rallye feierte. Mit Beifahrerin Hess hatte er im Ziel einen Vorsprung von 13,3 Sekunden und lobte seinen Konkurrenten Fritz Köhler aus Öhringen. Dieser hatte mit Lebensgefährtin Petra Högele auf dem Beifahrersitz im BMW M 3 eine der Wertungsprüfungen für sich entschieden. „Die hat sich der Fritz regelrecht erkämpft“, sagte Noller weiter. „Wir mussten schon an die Leistungsgrenze gehen, um diesen Sieg einfahren zu können“, resümierte der 58-Jährige bei der Siegerehrung. Lobende Worte auch vom 54-Jährigen Köhler, der vor 22 Jahren mit dem Rallyesport bei der „Potzberg-Rallye“ in Altenglan begann. Dieser Motorsportclub sei ein Garant für vorbildliche Rallye-Veranstaltungen. Nicht ganz an die Zeiten dieser beiden Teams kamen die Mitfavoriten Frank Färber/Peter Schaaf (Neuwied/Mayen) heran. Diesmal im Mitsubishi Lancer am Start, fehlten immer ein paar Sekunden auf die Zeiten von Noller und Köhler, was sich letztlich zu einem Rückstand von 28,9 Sekunden auf den Gesamtsieger summierte. Dennoch strahlende Gesichter beim 64-fachen Rallye-Gesamtsieger Frank Färber und dem Deutschen Rallyemeister des Jahres 2013, Peter Schaaf. Dazwischen auf Platz drei schob sich mit einer kleinen Überraschung das Team Dirk Krüger/Marcel Blum (Wachtberg/Meckenheim). Mit ihrem BMW M 3 ohne Allradantrieb konnten sie die Zeiten der allradgetriebenen Fahrzeuge einigermaßen mitgehen. Für das mitfavorisierte Team Steven Gisch/Julia Kohler (Marpingen) kam das Ende auf der vierten Wertungsprüfung. Ein Schaden am Mitsubishi Lancer war dafür die Ursache. Es war die Klasse der Youngtimer-Fahrzeuge bis 2000 Kubikzentimeter Hubraum, die für die größte Spannung sorgte. Die ersten vier Teams lagen nach fünf Wertungsprüfungen über rund 30 Kilometer lediglich 8,2 Sekunden auseinander. Der Sieg ging an das Team Marco Fleischmann/Jonas Decker (Schriesheim/Morberg-Richweiler) im Honda Civic, das auf der letzten Wertungsprüfung Nervenstärke bewiesen und durch die Klassenbestzeit das Team Oliver Selmikeit/Kevin Lennartz (Kaiserslautern/Schmelz) im gleichen Fahrzeugtyp auf Platz zwei verwiesen. Hauchdünne sechs Hundertstelsekunden Unterschied zeigte die Uhr im Ziel an. Auch dahinter blieb es spannend. Platz drei holte sich bei einem Rückstand von 3,3 Sekunden das Sohn-Vater-Team Maximilian und Udo Mathias aus Wolfstein im nächsten Honda Civic. Sie wiederum hatten einen Vorsprung von 4,9 Sekunden auf das luxemburgische Team Claude Floener/Lionel Rasquin im Peugeot 206. Platz fünf in dieser Klasse ging an die Rallyesenioren Werner Selmikeit/Peter Molter (Erzenhausen/Wiesweiler) im betagten Audi 80. Das für den Veranstalter startende Team Michael Ecker/Dirk Wilking (Hauptstuhl/Erzenhausen) holte sich im Honda Civic Type R in der Klasse der verbesserten Fahrzeuge bis 2000 Kubikzentimeter Hubraum den Sieg bei einem Vorsprung von 13,9 Sekunden. Pech für Michelle Neubrech aus Glan-Münchweiler als Beifahrerin von Andreas Heiser aus Pluwig. Am Opel Astra gab es nach zwei schnellen Zeiten und der Führung in der Klasse einen Motordefekt. Durch den Gesamtsieg gewann das Team Noller/Hess auch die Klasse der verbesserten Fahrzeuge über 2000 Kubikzentimeter Hubraum und Allradantrieb vor Köhler/Hägele und Färber/Schaaf. In dieser Klasse startete auch das Team Wolfgang Ehlhardt/Helmut Michel (Kusel/Homberg). Allerdings kam das frühe Ende schon auf der zweiten Wertungsprüfung bei Deimberg. Dort brach die Radaufhängung im Opel Astra.

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