Kreis Südliche Weinstraße Geheimnis um Sieger

450 Rieslinge werden in Pleisweiler-Oberhofen verkostet.
450 Rieslinge werden in Pleisweiler-Oberhofen verkostet.

Zwei Tage Riesling-Hochstimmung im Landhotel Hauer in Pleisweiler-Oberhofen: Bei der sechsten Auflage des Wettbewerbs „Riesling-Champion“ der Fachzeitschrift „Vinum“, der als einer der anspruchsvollsten Wettbewerbe für deutsche Riesling-Erzeuger gilt, stellt das Weinbaugebiet Pfalz in der Klasse „Riesling trocken“ den Siegerwein – aus dem Jahrgang 2016.

Welches Weingut gewonnen hat, wollte der zuständige „Vinum“-Redakteur Rudolf Knoll auf Anfrage der RHEINPFALZ nach dem zweitägigen Riesling-Marathon noch nicht verraten. Nur so viel: Unter den „Top-Ten“ befinden sich drei Weine aus Pfalz. Die Namen der prämierten Weingüter werden dann bei einer Gala am 15. September in Wiesbaden öffentlich gemacht. Sage und schreibe 450 Rieslinge aus allen 13 deutschen Weinanbaugebieten musste die aus Sommeliers, Weinfachleuten und Weinkennern bestehende 16-köpfige Jury bei der Blindverkostung in der Finalrunde des Wettbewerbs „Riesling-Champion“ im Landhotel Hauer in Pleisweiler-Oberhofen bewerten. Die Maximalpunktzahl lag bei 20 Punkten. Ursprünglich seien 1530 Rieslinge in sieben verschiedenen Kategorien – etwa „Riesling halbtrocken und feinherb“, „fruchtig“ oder „Auslese“ – eingereicht und in der Vorrunde getestet worden, sagte Knoll. 2016 waren es 1450 Rieslinge. Von den 450 in Pleisweiler-Oberhofen bewerteten Rieslingen kamen 42 ins Stechen. Unter den 16 Juroren waren diesmal auch zwei Schweizer und der 32-jährige Jo Wessels aus Südafrika, der im Sterne-Restaurant „Ente“ in Wiesbaden als Sommelier beschäftigt ist. Er war zum ersten Mal in Pleisweiler-Oberhofen und kam aus dem Schwärmen über die Qualität der Rieslinge nicht mehr heraus. Diese habe er in einer solchen Vielfalt bislang noch nicht erlebt, sagte Wessels. Die Weine würden durch eine nervige Säure bestechen. Einzelelemente wie Duft, Geschmack und Farbe passten optimal zusammen. Das Ergebnis des Wettbewerbs sei eine echte Orientierung für die Weinkonsumenten. Auch Adam Hauer als „Hausherr“ gehörte dem Team der Juroren an. Das allgemeine Qualitätsniveau bewertete er wie seine Kollegen als „auffällig hoch“. Nach Hauers Einschätzung ist und bleibt der Riesling unumstritten die beste Weißweinsorte Deutschlands und in Bezug auf Feinheit und Eleganz auch die beste der Welt. Fazit von Knoll nach den beiden Tagen: „Der aktuelle Stand der Qualität der deutschen Riesling-Weine ist exzellent.“

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