Kreis Südliche Weinstraße Jahrgang 1832

Die alte Eichenpforte ist original erhalten und bildet den Eintritt zum Weinkeller. Das schmiedeeiserne Schloss ist ebenfalls wi
Die alte Eichenpforte ist original erhalten und bildet den Eintritt zum Weinkeller. Das schmiedeeiserne Schloss ist ebenfalls wie die Tür von 1832 und funktioniert noch tadellos.

Der Name ist Legende: Fritz Walter. Ein Glücksfall für das Weingut in dem stolzen und eigensinnigen Dörfchen Niederhorbach im Südzipfel des Landkreises SÜW, das etwas mehr als 600 Seelen zählt. Aber nein, die Namensgleichheit ist nur Zufall. Eckhard Walter, Inhaber des Weingutes, klärt, wie fast jeden Tag, Leute auf: „Erst gestern hat wieder jemand angerufen, der wissen wollte, ob wir was mit dem Fußballidol vom 1. FCK zu tun haben. Nein!“ Gleichwohl öffnen die Walters in Niederhorbach ihre Tür genau so gerne wie der Fußball-Drittligist in Kaiserslautern zahlenden Kunden. Der FCK für Fans, die Walters ihren Keller für Weinliebhaber, dem Herzstück und dem Ursprung der Dynastie, die 1832 in Niederhorbach begründet wurde. Dort liegen 18 Holzfässer, roter und weißer Wein. Hinten, ganz weit hinten im Anbau liegen noch mal an die 200 Fässer, alle gefertigt von Küfern im Burgund, rund 1500 Euro das Stück. Einmal im Monat gibt es eine Käse-Wein-Verkostung im alten Keller, erzählt Eckhard Walter, Inhaber des Weingutes. Die Tür am Übergang von Vinothek – in den 90er Jahren eine der ersten in der Region – zum Weinkeller ist gar nicht so leicht auszumachen. Denn vorgebaut ist eine moderne Pforte aus Glas mit blauem Rahmen. Eckhard Walter ist Traditionalist, der Altes mit Neuem verbindet. Die neue Flügeltür hält die Temperatur in der Vinothek und Rezeption des Weinhotels, das neun Zimmer bietet, das können die alten Türblätter aus Holz nicht leisten, zumal im Weinkeller konstant nur 14 Grad Celsius herrschen sollen. Im Jahr 2006 hat Walter eine Lizenz erhalten, bei Spielen der Fußball-Weltmeisterschaft im eigenen Land in den VIP-Lounges drei Weine aus heimischen Gewächsen auszuschenken. Das hat das Geschäft richtig angekurbelt. 2007 folgte der Ausbau der Fremdenzimmer zum Weinhotel, inklusive eines Restaurants. Und die Nachfolge im Hause Walter ist wohl auch gesichert: Die jüngste von drei Töchtern möchte den Betrieb weiterführen.

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