Kreis Südliche Weinstraße Künftig schneller ins Internet

Nägel mit Köpfen machte der Gemeinderat Vorderweidenthal in seiner jüngsten Sitzung: Aus der vorgesehenen Information der Schweizer Firma RMT über einen möglichen Glasfaser-Ausbau resultierte ein einstimmiger Beschluss der Gemeinde, mit dem Unternehmen zu kooperieren. Baubeginn könnte im Frühjahr 2018 sein.

Der Geschäftsführer der Holding RMT, Rolf Tresch, und der Ansprechpartner für den Provider „Lyte“, Jens Winter aus Erlenbach, stellten in der Gemeinderatssitzung die Modalitäten der Zusammenarbeit vor. RMT ist bereits in fünf Gemeinden der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern tätig, weitere 13 Gemeinden wollten kooperieren. Interesse bestehe auch bei der Verbandsgemeinde Landau Land und der Verbandsgemeinde Dahner Felsenland. RMT baut ein paralleles Glasfasernetz, das die bestehende Infrastruktur nicht tangiert. Derzeit wird das Kabel in Pleisweiler-Oberhofen und Kapellen-Drusweiler verlegt, die ersten Hausanschlüsse sind fertig. Die Verlegung wird dann zunächst mit von RMT beauftragten Firmen weitergehen nach Oberotterbach, in den Viehstrich und nach Blankenborn, Birkenhördt, Vorderweidenthal und Oberschlettenbach. „Für die Gemeinde und die Hausbesitzer ist die Verlegung kostenlos, Kosten entstehen erst dann, wenn der Provider Lyte genutzt wird“, erklärte Tresch. Grundsätzlich sei das Netz auch für andere Provider offen. 100 Megabit pro Sekunde und mehr seien derzeit buchbar, nach oben sei keine Grenze gesetzt. In Vorderweidenthal werde es eine Informationsveranstaltung für die Bürger sowie eine Bürgerbefragung zum Thema geben. Verschlankt werden mussten die Pläne für das Alte Schulhaus, das für derzeit grob geschätzt 780.000 Euro zu einem multifunktionalen Dorfzentrum ausgebaut werden soll. „Die Planung liegt bei der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in Trier“, informierte Ortsbürgermeister Volker Christmann (SPD). „Die erste Rückmeldung war, nach Einsparmöglichkeiten zu suchen.“ Sie wurden in Rücksprache mit dem Architekten gefunden und einstimmig verabschiedet: 206 Kubikmeter umbauter Raum fallen demnach weg. Lege man den Kubikmeterpreis von 410 Euro zugrunde, wären das rund 80.000 Euro weniger. Dafür werde das Foyer im Obergeschoss deutlich kleiner, und im Erdgeschoss werden Sozialraum und Bürgermeisterzimmer gemeinsam genutzt, sodass ein Raum im geplanten Anbau wegfalle. Damit könne man leben, fanden die Ratsmitglieder. Architekt Eckhard Bendel aus Bad Bergzabern wird jetzt beauftragt, eine detaillierte Kostenrechnung zu erstellen. Beschlossen wurde weiterhin eine Beteiligung in Höhe von 250 Euro für eine Sitzgruppe „Am Buhlstein“. Sie kostet insgesamt 1000 Euro. Einstimmig wurde auch eine Spende der Gartenbaufirma Bernhart in Form von Betonpflaster im Wert von 260 Euro für den Mehrgenerationenplatz angenommen. |pfn

x