Kreis Südliche Weinstraße Mehr Platz für Gewerbe

Die Wirtschaft brummt in Herxheim. Die Gewerbegebiete „West“ und „West II“ werden mehr erweitert als geplant. Das hat der Gemeinderat bei drei Nein-Stimmen der Grünen und zwei Enthaltungen beschlossen.

Laut Ortsbürgermeister Franz-Ludwig Trauth (CDU) sind im aktuellen Flächennutzungsplan Brutto-Erweiterungsflächen von rund zwei Hektar beziehungsweise 1,5 Hektar ausgewiesen. Aufgrund der großen Nachfrage unter Anderem einheimischer Gewerbetreibenden seien diese Flächen nicht ausreichend, sagte Trauth. Aktuell bestünden Anfragen, die eine Netto-Bauplatzfläche von rund 5,2 Hektar erforderlich machten. Um den Bedarf decken zu können, sollten die Industrie-und Gewerbegebiete um zusätzliche 3,25 Hektar beziehungsweise 3,2 Hektar erweitert werden, so dass sich Brutto- Erweiterungsflächen von rund zehn Hektar ergeben. Kurt Garrecht befürwortete für die CDU-Fraktion die Anträge zur Änderung des Flächennutzungsplans. Die Verlagerung und damit die einhergehende Vergrößerung des Netto-Marktes auf der Ostseite der Offenbacher Straße werde die Nahversorgung der nördlichen Wohngebiete gewährleisten. Angesichts des höheren Verkehrsaufkommens durch zusätzliche Wohngebiete in diesem Bereich erneuerte Garrecht die Forderung der CDU-Fraktion „eine Nordumgehung in die Bauleitplanung aufzunehmen“. Die Erweiterung der Gewerbegebiete hält Garrecht aufgrund der Nachfrage für dringend notwendig. Auch Erwin Welsch (SPD) hält es für wichtig, die Nahversorgung im nördlichen Teil von Herxheim „auf nachhaltige Beine zu stellen“. So sprach Welsch von einer kleinen Nordumgehung. Welsch: „Die verkehrliche Erschließung und Anbindung des neuen Marktes an die Landesstraße und eine kleine Nordumgehung in einem Zug zu realisieren, wäre in guter und kluger Ansatz.“ Auch bei der Erweiterung der Gewerbegebiete sieht Welsch die Ver-ehrserschließung und Bau eines Kreisels als „westliches Tor“ als wichtiges Thema. Positiv beurteilt wurden die Anträge zur Änderung des Flächennutzungsplanes auch von Christian Sommer für die FWG. Die beabsichtigte Erweiterung der Verkaufsfläche der Firma Netto sei mit der zusätzlichen Wohnbebauung in dem Einzugsgebiet zu rechtfertigen. Um eine Abwanderung von Firmen zu vermeiden, seien die zusätzlichen Gewerbeflächen nach Ansicht der FWG notwendig. Lothar Sator von den Grünen sieht die geplante Änderung des Flächennutzungsplanes kritisch. Bei allem Verständnis für die Erschließung von Gewerbegebieten müssten langsam auch die negativen Aspekte bei einer stetigen Vergrößerung der versiegelten Flächen berücksichtigt werden. (som)

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