Edenkoben Spatenstich: Neues Betriebsgelände für Edenkobener Firma

In zwei Wochen sollen die ersten Bagger rollen: Die Geschäftsführer Adem (links) und Murat Karamese freuen sich.
In zwei Wochen sollen die ersten Bagger rollen: Die Geschäftsführer Adem (links) und Murat Karamese freuen sich.

Die Firma KM Rohrleitungsbau und Schweißtechnik kann mit ihrem Neubau in Edenkoben beginnen. Mauereidechsen hatten für Probleme gesorgt. Dafür wurde eine Lösung gefunden.

Auch Edenkobens Stadtbürgermeister Ludwig Lintz war erleichtert, als vor etwas mehr als zwei Wochen die Baugenehmigung eintraf: „Mir ist ein Stein vom Herzen gefallen.“ Über zwei Jahre habe sich der Prozess hingezogen. Jetzt darf die Firma KM Rohrleitungsbau und Schweißtechnik mit dem Bau beginnen. Der bisherige Standort im Edenkobener Bahnhof war für das 2013 gegründete Unternehmen einfach zu klein geworden, sagt Geschäftsführer Adem Karamese. Die von ihm und seinem Vater Murat Karamese geführte Firma ist unter anderem im Fernwärme-Geschäft aktiv, stellt dabei hauptsächlich Rohrleitungen her.

Die Baugenehmigung ließ aber auf sich warten. Auf dem Grundstück in der Venninger Straße durfte zunächst nichts angerührt werden. Der Grund: Es wurden Mauereidechsen gefunden. Diese stehen unter Naturschutz, erklärt Bernhard Bäcker, in der Verbandsgemeinde Edenkoben für Umweltschutz zuständig. Die Firma habe einen Biologen anheuern müssen, der die Lage auslotete. Die Verbandsgemeinde habe dann eine alternative Fläche für die rund 140 Eidechsen gefunden: ein Grundstück etwa einen Kilometer südlich. Damit war der Weg frei für die Baugenehmigung. Projektleiter Tarkan Üncü ist zufrieden mit dem neuen Gelände: Die Lage direkt an der Autobahn sei hervorragend. Jetzt sollen auf 720 Quadratmetern unter anderem eine Halle und ein Bürogebäude entstehen.

Wie geht es langfristig weiter?

Auch Franz Pfeifer sieht die Erweiterung als Erfolg. Der 68-Jährige ist zwar in Rente, ist aber nebenher als Schweißaufsicht in der Firma tätig. In den 90er-Jahren habe er Murat Karamese zum Schweißer ausgebildet, sagt er. „Ich bin schon stolz.“ Ein familiäres Verhältnis gebe es im Betrieb. Schließlich arbeiten auch andere Familienmitglieder mit, zum Beispiel Mevla Karamese als Assistentin der Geschäftsführung. Familienbetriebe stünden für Herzblut, sagt Georg Kern: Der erste Beigeordnete des Landkreises SÜW vertritt Landrat Dietmar Seefeldt. Dieser lässt ausrichten, dass die Investition der Firma ein tolles Zeichen sei. Edenkoben sei ein wichtiger Wirtschaftsstandort im Kreis.

Und wie geht es jetzt weiter? Man wolle als Firma weiter wachsen, sagt Murat Karamese. Sowohl den eigenen Marktanteil als auch die Mitarbeiterzahl – bisher etwa 25 – wolle man erhöhen. Bereits 2007, als er seine erste Firma gegründet habe, sei er in der Fernwärme aktiv gewesen. Wegen der Energiewende ein zukunftsträchtiger Sektor, bestätigt Kern. Die beiden Geschäftsführer denken schon an die nächste Erweiterung. Aktuell sei diese jedoch noch nicht konkret.

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