Annweiler Trifelsstadion: Neues Flutlicht dank Fußball-EM

Unter 5500 Bewerbern kam das Trifelsstadion als eines von 190 Projekten zum Zug.
Unter 5500 Bewerbern kam das Trifelsstadion als eines von 190 Projekten zum Zug.

Das Trifelsstadion in Annweiler wird jetzt mit LED-Licht erleuchtet. 56.000 Euro hat die Umstellung auf die energiesparende Technik gekostet. Zu viel für Stadt und Verein. Wie gut, dass gerade Fußball-EM ist.

Die Stadt Annweiler ist bekanntlich ziemlich knapp bei Kasse. Das merkt man auch ihrem Trifelsstadion an, das in die Jahre gekommen ist und eigentlich längst einer Generalüberholung bedürfte. Aber immerhin: Jetzt wird es zumindest mit ganz neuer Technik erleuchtet. Die Flutlichtanlage wurde auf LED-Technik umgestellt. Damit kann der Stromverbrauch um 49.000 Kilowattstunden auf künftig 7200 Kilowattstunden gesenkt werden. Dies entspricht einer jährlichen CO2-Einsparung von 21,29 Tonnen, wie Sven Dausch darlegt. Wie gut, wenn der Vorsitzende des VfB Annweiler auch im Führungsteam der Stadtwerke ist und sich mit diesen Daten bestens auskennt.

Ihm ist es auch zu verdanken, dass die Großinvestition überhaupt möglich wurde. Da die Stadt aufgrund ihrer Haushaltssituation die Ausgaben von rund 56.000 Euro nicht hätte stemmen können und dürfen, sprang der Verein ein. Der VfB bewarb sich für den Klimafonds der UEFA, den der europäische Fußball-Verband anlässlich der EM in Deutschland ins Leben gerufen hatte. Denn bei großen Sportveranstaltungen entstehen unvermeidlich Emissionen. Für diese wolle die UEFA Verantwortung übernehmen, heißt es vonseiten des Verbands. Über den Fonds werden finanzielle Mittel für umweltbezogene Projekte zugunsten der deutschen Fußball-Familie bereitgestellt.

Bewerben konnten sich Projekte aus den Bereichen Energie, Wasser, Abfallmanagement und Smart Mobility. Über 5500 Bewerbungen wurden eingereicht. Und Annweiler kann sich darüber freuen, als eines von 190 Projekte deutschlandweit ausgewählt worden zu sein. Unter dem Motto „United by Football. Together for Nature.“ wird das Trifelsstadion also nun klimaschonend mit Licht geflutet. Die UEFA fördere die Umstellung mit 90 Prozent der Kosten, so Dausch. Den Rest stemme der Verein aus eigenen Mitteln. Dafür sei mit der Stadt vereinbart worden, dass die Flutlichtanlage nun in das Eigentum des VfB übergeht. Aufgrund der großen Stromersparnisse werde sich die Investition für den Verein aber bereits in zwei Jahren amotisiert haben, so Dausch.

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