Kreis Südliche Weinstraße Wenn’s im Patientenzimmer brennt

Gut eine Stunde waren die Einsatzkräfte beschäftigt.
Gut eine Stunde waren die Einsatzkräfte beschäftigt.

Noch sitzen die Feuerwehrmänner entspannt neben ihrem Einsatzwagen. Dann geht es plötzlich ganz schnell: Kurz nach 15 Uhr geht bei der Rettungsleistelle der Alarm der Brandmeldeanlage des Klinikums Südliche Weinstraße in Bad Bergzabern ein. Die Meldung versetzt alle in Alarmbereitschaft. Aber keine Sorge: Es handelt sich nur um die Jahresabschlussübung der umliegenden Feuerwehren.

So mancher Besucher des Klinikums eilt zunächst erschrocken zur Seite, als er sieht und hört, wie die Rettungsfahrzeuge auf das Gelände zustürmen. Auch die Polizei trifft ein. Zahlreiche Besucher, die wissen, um was geht, haben sich bereits eingefunden – unter ihnen Bürgermeister Hermann Bohrer und Stadtbürgermeister Fred-Holger Ludwig. Mit Interesse verfolgen sie, wie die Stützpunktfeuerwehr Bad Bergzabern, die Sapeurs Pompiers aus Weißenburg, die Feuerwehr Oberotterbach und die Schnelleinsatzgruppe des DRK für den Ernstfall proben. Einsatzleiter Hauptbrandmeister Herbert Rieger verschafft sich sofort nach Eintreffen einen ersten Überblick und gibt die ersten Einsatzbefehle. Das Übungsszenario soll so realitätsnah wie möglich sein. So meldet eine Krankenschwester einen Zimmerband beziehungsweise eine starke Rauchentwicklung im ersten Obergeschoss in den Zimmer 106 und 131. Dort befinden sich zehn Patienten. Löschversuche des Krankenhauspersonals scheitern. Die Brandschutztüren in den Fluren schließen sich von selbst. Wegen der starken Rauchentwicklung, muss das Obergeschoss möglicherweise evakuiert werden. Deswegen werden weitere Einsatzkräfte nachgefordert. Darunter die Sapeurs Pompiers aus Weißenburg, die mit Drehleiter und Tanklöschfahrzeug anrücken. Auslöser für den Brand ist ein technischer Defekt im Zimmer 106. Die Feuerwehrleute dringen mit schwerem Atemschutzgerät in die Zimmer ein. Gleichzeitig kommen beide Drehleitern aus Bad Bergzabern und Weißenburg zum Einsatz. Die Wehrleute befördern die Patienten – in Gestalt von Puppen – nach unten. Danach spritzen sie über die Drehleiter einen starken Wasserstrahl auf das Dach, um ein Übergreifen des Feuers auf den übrigen Gebäudekomplex zu verhindern. Nach gut einer Stunde sind alle Aufgaben zur Zufriedenheit der Wehrleitung erfüllt, der letzte Tropfen des Wasserstrahls gestoppt und die Rettungsfahrzeuge abgezogen.

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