Kreis Südliche Weinstraße Wie Autos auf Umgehung lenken?

Viele Gemeinden, zum Beispiel Klingenmünster, wünschen sich sehnlichst eine Umgehung, um den Durchgangsverkehr los zu sein. Pleisweiler-Oberhofen hat eine Umgehung, die B 48, doch sie wird wohl kaum genutzt. Wie Abhilfe schaffen? Das war das Thema der jüngsten Sitzung des Gemeinderates.

Wie können Autofahrer dazu veranlasst werden, die Umgehungsstraße zu nutzen, war die Frage, die sich der Gemeinderat gestellt hat. Besonders aktuell ist das Thema durch den Abriss eines Wohnhauses in der Weinstraße im vergangenen Dezember und der damit verbundenen Sperrung geworden. „Ein Großteil des täglichen Durchgangsverkehrs hat die Ausschilderung nicht beachtet und die Schäfergasse als Umleitung benutzt“, teilte Ortsbürgermeister Roland Gruschinski mit. Dies könne nicht noch einmal hingenommen werden, offensichtlich seien die täglichen Durchfahrer nicht bereit, die Umgehungsstraße zu nutzen. „Ein bisschen Rücksicht könnte doch erwartet werden“, appellierte er. Bis zum Frühjahr soll gemeinsam mit dem Landesbetrieb Mobilität in Speyer und der Verbandsgemeinde Bad Bergzabern eine Lösung gefunden werden. Die Flussrichtung des Verkehrs gleich am Kreisel in Bad Bergzabern zur Landauerstraße und damit zur B 48 zu lenken, wäre ein Wunsch. Eine weitere Verengung der Weinstraße ein anderer. Der Rat sah auch die Notwendigkeit, die Verkehrssicherheit an der Einmündung Schäfergasse/Weinstraße zu verbessern. In der kommenden Sitzung soll darüber entschieden werden, ob die Schäfergasse beziehungsweise die Baumgartenstraße – das sind die beiden ersten in die Weinstraße einmündenden Straßen von Bad Bergzabern kommend – zunächst provisorisch als Einbahnstraßen eingerichtet werden. Sicherer soll auch der Bereich in Höhe des Kinderspielplatzes gegenüber vom Sportplatz werden. Zwei Tempo-Hemmschwellen sollen dafür sorgen, dass auf dieser Wegstrecke langsamer gefahren wird. Gruschinski informierte den Rat über drei Auftragsvergaben, die bereits beschlossen worden waren. Für 2400 Euro wird der „Ententeich“ am Ortsrand ausgebaggert, um ihn wieder als Regenrückhaltebecken funktionstüchtig zu machen. Über die vergangenen Jahrzehnte hatte sich das Areal in ein Biotop verwandelt, das seiner Funktion nicht mehr gerecht wurde. 5200 Euro gibt die Gemeinde für die Zufahrt zur Nato-Satcom-Station im Wald hinter den Tennisplätzen aus, und rund 4300 Euro fallen für die Entsorgung der Materialien aus dem Abriss des Hauses in der Weinstraße an, an dessen Stelle ein Parkplatz entstehen soll. In Angriff genommen werden soll auch die Erneuerung der Wege beider Friedhöfe. Die Schäden hätten teilweise zur Folge, dass Grabeinfassungen eingesunken seien, so Gruschinski. Erneuert werden sollen zunächst die Wege auf dem Friedhof in der Wappenstraße mit Kosten von knapp 11.000 Euro. Ausgeführt werden die Arbeiten von der einzigen Firma, die ein Angebot abgegeben hat, der Firma Birnegger aus Rastatt, die in Oberhofen auch die Glasfaserkabel für die Schweizer Firma RMT verlegt. |pfn

x