Kommentar Zum Veto der Denkmalbehörde zur PV-Anlage: Das ist doch Humbug

Im Umfeld des Alten Rathauses in Weyher gelten besondere Vorgaben in Sachen PV-Anlage.
Im Umfeld des Alten Rathauses in Weyher gelten besondere Vorgaben in Sachen PV-Anlage.

Auf jedes Dach gehört eine PV-Anlage. Denkmalschutz darf kein Hinderungsgrund sein oder Betroffene wie die Weyherer überstrapazieren.

Bei PV-Anlagen gibt es keinen Schönheitspreis zu gewinnen. Sie haben nur den Zweck, Sonnenenergie nutzbar zu machen, statt optisch zu gefallen. Deshalb ist es unverständlich, dass sich das Weyherer Paar so abmühen muss, um eine Anlage auf dem Dach seines Hauses genehmigt zu bekommen.

Die Eheleute mögen in einem sensiblen Bereich im Dorf leben. Im historischen Ortskern, der in ihrem Fall auch noch wegen der Nähe zum Alten Rathaus und zur Kirche als Denkmalzone deklariert ist. Dort, wo Feingefühl gefragt ist bei baulichen Veränderungen. Nur: Ist das so unerträglich für die Denkmalpfleger, einzig vom Kurvenbereich der Ortsdurchfahrt die Anlage auf dem Dach sehen zu können? Was sollen sich denn Gleichgesinnte in Schweigen-Rechtenbach erzählen?

Rückenwind statt Hinhaltetaktik

Dort hat ein Investor vor nicht allzulanger Zeit einen Neubau vor das Deutsche Weintor platziert. Und zwar so, dass das Denkmal bei Ausflügen auf die Sonnenberghütte teilweise verdeckt ist. Und in Weyher soll die PV-Anlage auf dem Dach eines Hauses als zu störend empfunden werden? Das ist doch Humbug.

Denkmalschutz und Klimaschutz müssen Hand in Hand gehen. Gerade alte Bauten brauchen viel Energie, die Gebäude sind nur schwer zu dämmen, dass es moderner Wege, Wärmepumpen und Solaranlagen bedarf, um sie zu erhalten. Statt die Eheleute auszubremsen, sie warten und nach Alternativen suchen zu lassen, sollte man sie fördern. Stichwort Energiewende. Zumal die Ortskerne sonst veröden, wenn Hauseigentümer elementare Projekte nur mit der Brechstange durchsetzen können.

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