Kreis Südliche Weinstraße Zurück zu den Wurzeln

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Das „Steinzeithaus“, das im zurückliegenden Jahr die Landesgartenschau bereicherte, wird derzeit in Herxheim unweit des westlichen Kreisels Richtung Rohrbach und der Straße „Gewerbepark West“ gegenüber dem Möbelhaus Weber wieder aufgebaut.

In diesen Tagen werden dicke Baumstämme in den Boden gerammt und die Dachkonstruktion aufgebracht. Das Gerippe des Langhauses steht bereits. Ortsbürgermeister Franz-Ludwig Trauth (CDU) spricht von einer weiteren Attraktion. Bereits bei der Entscheidung im Gemeinderat, sich in Landau zu präsentieren und eine Rekonstruktion eines Langhauses dort aufzubauen, sei der Gedanke aufgekommen, nach dem Abbau in Landau die Konstruktion in Herxheim wieder aufzubauen. Der Haupt- und Finanzausschuss der Ortsgemeinde hatte sich aufgrund eines Wiederaufbau-Antrages der CDU-Fraktion damit befasst. Laut Ortsbürgermeister hat Andrea Zeeb-Lanz von der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz, Direktion Landesarchäologie Speyer, schon im Juli 2013 ein Konzept für ein „Freilichtmuseum Siedlung und Grubenanlage Herxheim mit Linienbandkeramikhaus“ mit dem Standort zwischen Insheimer Straße und Schambachweg eingebracht. Begründung: Etwa ein Drittel der bandkeramischen Grubenanlage befindet sich genau an dieser Stelle. Zur Vorgeschichte: Im Jahr 1995 wurde ein neues Gewerbegebiet im Westen des Ortes ausgewiesen. Mit fast 20 bekannten Fundstellen, datiert vom Neolithikum bis in die römische Zeit, gehörte das 1,8 Hektar große Areal zu den am dichtesten besiedelten Kleinregionen der Pfalz. Es folgten großflächige Grabungen. Mittlerweile hat sich in der baulichen Entwicklung des Gewerbegebietes einiges getan. Jetzt ist der Weg frei für den Wiederaufbau des Langhauses. Der Landesbetrieb Mobilität (LBM) in Speyer hat zu dem Standort seine Zustimmung erteilt, da nur leicht in den vorgeschriebenen Mindestabstand von 20 Metern zur Landesstraße eingegriffen werde, berichtet Trauth. Der Ortsbürgermeister sieht in dem Standort auf der Steinzeitsiedlung eine optimale Werbemöglichkeit für das Museum im Ort. Wenn der Wiederaufbau abgeschlossen ist, wolle man erreichen, dass an der A 65 ein Hinweisschild angebracht wird. Die derzeitigen Arbeiten laufen unter Federführung des Museumsleiters Alexander Gramsch, es helfen beispielsweise die Gärtnerei der Verbandsgemeinde sowie eine Gruppe mit ehrenamtlichen Helfern. Das Langhaus, das von dem Herxheimer Landschaftsarchitekt Kurt Garrecht geplant wurde, zeigt, wie damals gelebt wurde. Herxheim rettet somit ein Stück Vergangenheit für die Zukunft. nils fragt |som

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