Dahn Ökumenische Wasgau-Sozialstation: Seit 50 Jahren im Dienste der Menschen

Wortgottesfeier: Besucher hören den Pfarrern und dem Chor „Kreuz und Quer“ zu.
Wortgottesfeier: Besucher hören den Pfarrern und dem Chor »Kreuz und Quer« zu.

Sie betreut rund 500 Menschen. Bei einer Bilanzsumme von 2,5 Millionen Euro wird sie durch einen Verein ehrenamtlich geführt. Die Ökumenischen Wasgau-Sozialstation ist seit einem halben Jahrhundert aktiv.

Glaube hänge immer auch mit Handeln zusammen, verdeutlichte Pfarrer Thomas Becker. Gemeinsam mit seinem katholischen Kollegen Joachim Voss und dem protestantischen Pfarrer Victor Damerow eröffnete und beschloss Becker die Feier zum 50. Jubiläum der Ökumenischen Wasgau-Sozialstation Dahn am Samstag im Haus des Gastes. Begleitet wurden sie dabei vor knapp 200 Menschen, darunter die 72 Mitarbeiter der Sozialstation, vom Chor „Kreuz und Quer“.

Bähr: Sozialstation gut aufgestellt

Der Landespfarrer für Diakonie, Albrecht Bähr, zeigte in seiner Festrede auf, wie wichtig es für viele Menschen sei, zu Hause von den Mitarbeitern der Sozialstation gepflegt zu werden. „Die Sozialstationen sind rollende Ambulanzen der Nächstenliebe“, sagte er. Menschliche Zuneigung bei den Hausbesuchen und sich Zeit zu nehmen für die zu Pflegenden, das seien wesentliche Bestandteile der Arbeit der Mitarbeiter.

Die Sozialstation Dahn betreue rund 500 Menschen in den Verbandsgemeinden Dahn, Hauenstein und Pirmasens Land. Bähr verwies auch auf die Herausforderungen, die der Fachkräftemangel mit sich bringe, und auf die politischen Rahmenbedingen für die Pflege, die verbessert werden müssten. Er sei sehr froh, „dass die Dahner Sozialstation sehr gut aufgestellt ist“, sagte der Landespfarrer für Diakonie.

Wichtiger Arbeitgeber

Der Vereinsvorsitzende der Ökumenischen Wasgau-Sozialstation Dahn, Thomas Zwick, sowie Pflegedienstleiterin Susanne Hitpaß brachten bei der Veranstaltung ihre Wertschätzung für die aktuellen und ehemaligen Mitarbeiter zum Ausdruck. Anhand des Mottos der Sozialstation „Daheim mit uns“ und den Leitsätzen „zu Hause pflegen, helfen, beraten mit Herz, Hand und Verstand“ erläuterte Zwick die Angebote der Sozialstation. Auch hauswirtschaftliche Betreuung und einen täglichen Menüservice biete die Sozialstation an. Zwick verdeutlichte aber auch, dass der Spagat herausfordernd sei: zwischen Leitlinien und Satzungszwecken des Vereins auf der einen und der notwendigen Wirtschaftlichkeit auf der anderen Seite.

Der Altersquotient im Landkreis sei sehr hoch, sagte Landrätin Susanne Ganster, um die Bedeutung der Sozialstation zu unterstreichen. „Gerade im ländlichen Raum ist die häusliche Pflege mit längeren Fahrzeiten schwieriger als in Städten. Daher bin ich sehr dankbar, dass die Sozialstation dies vorbildlich leistet.“ Michael Zwick, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde, betonte, dass die Sozialstation auch ein wichtiger örtlicher Arbeitgeber sei. Er würdigte außerdem, dass die Sozialstation durch den Verein ehrenamtlich geführt wird: „Das ist eine enorme Leistung bei einer Bilanzsumme von 2,5 Millionen Euro.“

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