Kreis Südwestpfalz Alle sollen mitziehen

Vor Beginn der Gemeinderatssitzung in Biedershausen am Mittwochabend bat Bürgermeister Thomas Büffel um eine Gedenkminute für das am Samstag verstorbene Ratsmitglied Peter Schäfer. Nachrücker wird vermutlich Christian Lauer.

„Mit viel Arbeit verbunden“ sei die Organisation einer 700-Jahr-Feier, warnte Büffel seine Ratskollegen und verriet einige seiner Ideen: Eine Gemeinde-Chronik und Broschüren könnte man verfassen. Eine Bühne mit Live-Musik soll es geben. Vor allem müsse man die Vereine – Feuerwehr, Gesangverein, Landfrauen – einbeziehen. Deshalb beschloss der Rat eine öffentliche Sitzung am 13. Januar. Die Vereine sollen eingeladen werden und ihre Meinung sagen. „Da müssen wir alle mitziehen“, bekräftigte Büffel. Als Termin für die 700-Jahr-Feier denkt er an Freitag, 7. August 2015. So könnte die Feier in das Dorffest eingebunden werden, das am Wochenende stattfindet. Der Gemeinderat gab seine Zustimmung zu mehreren Projekten. So soll der 32 Hektar große Gemeindewald mit dem PEFC-Siegel zertifiziert werden. Das bestätigt, dass die Waldfläche nachhaltig und ökologisch sinnvoll bewirtschaftet wird. Mehrere Gemeinden haben sich schon für diesen Schritt entschieden, da ein Großteil der Holzkäufer nur noch zertifiziertes Holz akzeptiert. Die Gemeinde zahlt 29,75 Euro für ein fünfjähriges Anrecht auf das PEFC-Siegel. Der Rat stimmte einstimmig der Unterzeichnung eines neuen Stromlieferungsvertrags mit den Pfalzwerken zu. Der vereinbarte Preis von 18,16 Cent pro Kilowattstunde ist bis zum Ende der Vertragslaufzeit (31. März 2015) garantiert. Der Rat berechtigte Büffel, den Vertrag eigenständig zu verlängern, falls der vereinbarte Preis sich nicht erhöht. Die Sitzungsgelder der Ratsmitglieder sollen auch weiterhin der Jugendarbeit zugute kommen. Die Biedershauser richten ein eigenes Konto dafür ein, damit das Geld nicht in den Tiefen des Haushaltes untergeht. Außerdem überlegte der Gemeinderat, ob ein Hoch-Entaster (Motorsäge mit langem Stiel) angeschafft werden soll, um die Feldwege zu pflegen. „Da ist schon ein paar Jahre nichts mehr passiert. Es muss dringend was gemacht werden“, sagte Büffel. Alternativ könnte man die Arbeiten auch an eine Firma vergeben. Der Rat tendierte zu letzterem Vorschlag. Für sein Herzensprojekt, die Renovierung der Grillhütte, fand der Bürgermeister im Rat wenig Gegenliebe. Ratsmitglied Heinz Ewig verwies auf die hohen Renovierungskosten, zu denen die laufenden Kosten noch dazukommen: „Da musst du gucken, dass du einen Sponsor kriegst. Sonst gehen wir daran kaputt.“ Büffel schlug vor, so viele Arbeiten wie möglich in Eigenleistung zu erbringen. Wenn man gar nichts mache, würde die Hütte verfallen, warnte er. „Ich sehe das als Anlaufpunkt für unsere Jugend.“ Für die Kindergartenkinder sucht der Rat eine Busbegleitung. Aufgrund veränderter Buslinien kommt die bisherige Aufsichtsführende nur noch schwer ins Dorf. Weiter informierte Büffel, dass die Kreisumlage für 2015 bei 43,5 Prozent liege. Die Umlage der Gemeinde beträgt 34 Prozent und ist somit um 3,5 Prozentpunkte niedriger als im Vorjahr. (mefr)

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