Kreis Südwestpfalz Björn Bernhard will Gundacker herausfordern

Die CDU-Spitze hat Björn Bernhard gestern Abend einstimmig zum Verbandsbürgermeisterkandidaten vorgeschlagen.
Die CDU-Spitze hat Björn Bernhard gestern Abend einstimmig zum Verbandsbürgermeisterkandidaten vorgeschlagen.

Der Mann an der Spitze macht’s: Björn Bernhard will bei der Verbandsbürgermeisterwahl Zweibrücken-Land am 20. Oktober Amtsinhaber Jürgen Gundacker (SPD) herausfordern. Die CDU hat sich gestern Abend einstimmig für ihren Vorsitzenden als Kandidaten ausgesprochen. Bernhard muss aber noch offiziell nominiert werden.

24 CDU-Mitglieder, der Vorstand der Verbandsgemeinde-CDU und Kandidaten für den Verbandsgemeinderat, seien bei der Sitzung gestern Abend gewesen, sagte Bernhard. Er erhielt 24 Ja-Stimmen. Björn Bernhard ist 36 Jahre alt, stammt aus Bechhofen, hat in Wiesbach und Großsteinhausen gewohnt und lebt nun in Dietrichingen. Er ist seit 2014 Vorsitzender der Verbandsgemeinde-CDU und dritter Beigeordneter der Verbandsgemeinde – also dritter Stellvertreter von Verbandsbürgermeister Jürgen Gundacker. Er führt die CDU-Liste für die Verbandsgemeinderatswahl im Mai an. Bernhard ist verheiratet und Vater von zwei Kindern, ein Sohn und eine Tochter. Er arbeitet als Marktgebietsleiter für Baufinanzierung bei der Postbank in Zweibrücken mit elf Mitarbeitern für das Gebiet Zweibrücken, Homburg, Pirmasens, und er ist auch als Fußballer und Trainer bekannt. Eben weil er bekannt ist und weil er an der Spitze der CDU steht, wurde Bernhard stets als möglicher Kandidat für die Bürgermeisterwahl genannt. Er hatte bereits im März 2018 angekündigt, nach dieser Amtsperiode nicht mehr als dritter Beigeordneter zur Verfügung zu stehen. In der Mitgliederversammlung in Contwig, in der er für zwei Jahre als Vorsitzender wiedergewählt wurde, hatte er scharfe Kritik an Bürgermeister Gundacker geübt. Schon damals wurde das als Vorzeichen gesehen, dass Bernhard bei der Bürgermeisterwahl antreten könnte. Das sei damals aber definitiv noch nicht klar gewesen, sagte er gestern Abend im Gespräch mit der RHEINPFALZ. Als ebenfalls möglicher Kandidat galt Klaus Martin Weber, Fraktionssprecher im Verbandsgemeinderat und Bürgermeister von Käshofen. Mit ihm habe er sich sehr oft ausgetauscht, sagte Bernhard, aber Weber habe stets gesagt dass er nicht kandidieren werde, wenn Bernhard antritt, und ihn unterstützen werde. Auch andere bekannte Namen standen gestern nicht zur Debatte: nicht Klaus Freiler aus Großsteinhausen, erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde und vor acht Jahren an einer Kandidatur interessiert. Nicht Paul Sefrin, Bürgermeister von Bechhofen, der 2012 gegen Gundacker angetreten war. Nicht Martina Wagner, Bernhards Vorgängerin als CDU-Vorsitzende, dritte Kreisbeigeordnete und Bürgermeisterin von Kleinsteinhausen. Auch kein Überraschungskandidat aus dem großen Contwig, wo Amtsinhaber Gundacker herkommt und wo es viele Stimmen zu holen gibt – also beispielsweise nicht Stefan Fercher, der Vorsitzende der Contwiger CDU. Man habe aber im Vorfeld auch mit diesen Personen gesprochen und mit weiteren, auch Nichtmitgliedern. Die SPD-Spitze hat sich Mitte März bereits für Jürgen Gundacker als Kandidaten ausgesprochen. Weitere Bewerber sind derzeit nicht bekannt. Jürgen Gundacker ist seit Juni 2012 im Amt. Er war im März 2012 zum Nachfolger von Kurt Pirmann gewählt worden, der als Oberbürgermeister in die Stadt Zweibrücken wechselte. Gundacker setzte sich mit 67 Prozent gegen Paul Sefrin durch.

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