Kreis Südwestpfalz „Es ist eine ordentliche Summe“

Die Fußballvereine aus Wallhalben und Winterbach haben den Erlös aus ihrem Weltrekordversuch Anfang Juni wie angekündigt gespendet. Das Geld – eine Summe im mittleren vierstelligen Bereich – wurde vor kurzem an die Empfänger überwiesen, wie Dirk Stiwitz, Spielleiter des VfL Wallhalben und einer der Hauptverantwortlichen der Veranstaltung, auf Anfrage mitteilte.

Der größte Teil geht laut Stiwitz an die Kinder der Mitte 2014 getöteten Frau aus Nünschweiler, das restliche Geld teilen sich das Rote Kreuz und Dieter Heilmann aus Ixheim, der sich für einen Fußballer aus Höhfröschen einsetzt, der einen Schlaganfall erlitten hat. Wie hoch der Erlös genau ist, wollte Stiwitz nicht sagen. „Darüber haben wir Stillschweigen vereinbart. Aber ich finde, es ist eine ordentliche Summe“, so Stiwitz. Er war jedoch enttäuscht, dass aus Nünschweiler keine Reaktion auf die Aktion kam, weder von den Empfängern noch von der Gemeinde. „Da kam gar nichts. Weder im Vorfeld noch danach“, erzählt Stiwitz. Deshalb sollte es auch keine offizielle Übergabe geben, „sondern einfach eine Überweisung“, hatte der Spielleiter schon vorher angekündigt. Für die Spendenaktion mussten der VfL Wallhalben und der SC Winterbach eine sogenannte Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) gründen. Das ist die einfachste Form einer Gesellschaft. Beide Parteien verpflichten sich dabei vertraglich zur Zusammenarbeit für ein gemeinsames Ziel. Die Gesellschaft musste laut Stiwitz die Prüfung durch das Finanzamt abwarten, bevor das Geld gespendet werden konnte. Diese sei nun erfolgt, und die Gesellschaft werde wie geplant aufgelöst. Bei der Spendenaktion im Sommer in Wallhalben versuchten die Fußballer, den Rekord für das längste Fußballspiel der Welt aufzustellen. 75 Stunden spielten sie, doch fast zeitgleich ging in England ein Spiel über 102 Stunden zu Ende. Das Rekord-Institut Deutschland hatte das Wallhalber Spiel zwar als Weltrekord anerkannt, der Guinness-Weltrekord steht mittlerweile aber bei 105 Stunden, aufgestellt im Juli in Edinburgh. Der eigentliche Zweck war ohnehin das Sammeln von Spenden. So hatten zahlreiche prominente Personen und Vereine Preise für die Tombola gespendet, darunter die Toten Hosen, die Fußballer Mats Hummels und Philipp Lahm, Ex-Nationaltorwart Oliver Kahn und der frühere Fußballmanager Reiner Calmund. Deutschlandweit hatten Zeitungen, Radio- und Fernsehsender über das Wallhalber Spiel berichtet. (mco)

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