Stuttgart Teures Bier und gute Stimmung: Wie Bürgermeister Björn Bernhard das EM-Spiel Deutschland-Ungarn erlebt hat

Auch wenn das Bier teuer war: Björn Bernhard (von rechts) hatte Spaß beim EM-Spiel Deutschland gegen Ungarn, das er mit seinen F
Auch wenn das Bier teuer war: Björn Bernhard (von rechts) hatte Spaß beim EM-Spiel Deutschland gegen Ungarn, das er mit seinen Freunden Andreas Krämer, Peter Lauer und Heiko Weber besucht.

Das Bier hat sieben Euro gekostet. Das ist aber das einzig Negative, was Björn Bernhard, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Zweibrücken-Land, vom EM-Spiel Deutschland gegen Ungarn aus dem Stadion in Stuttgart zu berichten hat. Der Verwaltungschef war als Zuschauer live dabei.

Die Karte fürs EM-Vorrundenspiel im Stuttgarter Stadion hat Bernhard über einen Freund aus seiner Skitruppe erhalten. Der Freund habe sich seinerzeit für vier Tickets beworben und den Zuschlag bekommen. Ein Ticket kostete dem VG-Bürgermeister zufolge „nur 50 Euro“, zwar weitaus teurer als eines auf dem Betze – im Vergleich zu den Wiederverkauf-Tickets im Internet, die schnell mal mehr als 500 Euro kosteten, allerdings ein wahres Schnäppchen. „Ich habe jetzt mal für das Spiel in Frankfurt geschaut (dort spielt die deutsche Nationalmannschaft am 23. Juni gegen die Schweiz, Anm. der Redaktion), da kosten die Karten 900 Euro.“

„Ein EM-Spiel ist etwas ganz anderes als der Betze. Ich war 2006 schon einmal bei einem WM-Spiel in Kaiserslautern – das hier war jetzt mein erstes Deutschland-Spiel“, erzählt Bernhard. 75 Prozent der Plätze im Stuttgarter Stadion seien von Deutschland-Fans besetzt gewesen, entsprechend „lauter“ seien die Deutschen gegenüber den Ungarn gewesen. „Die haben aber auch ganz schön Stimmung gemacht“, schildert der VG-Bürgermeister.

Stressige An- und Abreise

Etwas war in Sachen Stimmung aber anders als bei Spielen auf dem Betzenberg oder im Signal-Iduna-Park in Dortmund: „Auf dem Betze ist die Stimmung etwas besser. Bei der EM wurde zum Beispiel nicht durchgesungen.“ Gänsehaut hatte Bernhard dennoch – als die Nationalhymne gespielt wurde und als zweimal Major Tom als Torhymne aus den Lautsprechern schallte. Streit zwischen den Fanlagern gab es laut Bernhard nicht. „Ich hatte da kein bisschen das Gefühl. Die Deutschen und die Ungarn haben zusammen gefeiert.“

Bei aller Freude über den Besuch der EM-Partie: Die An- und Abreise seien sehr stressig gewesen. „Wir haben in Stuttgart kein Hotel, oder zumindest kein bezahlbares Hotel gefunden“, sagt Bernhard. Die Folge: Mittags ging’s mit dem Zug nach Stuttgart, abends nach dem Spiel direkt wieder zurück. „Der letzte Zug war ausgebucht, wir haben dann den Zug um neun Uhr genommen. Das hat aber alles noch geklappt.“

Kritik gibt’s von Bernhard an den Getränkepreisen im Stadion: „Ich hab’ am Anfang für mich und meine Jungs eine Runde Bier ausgegeben und mit Becherpfand von je drei Euro für vier Bier 40 Euro bezahlen dürfen.“ Sieben Euro für ein Bier, das sei doch sehr heftig.

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