Hornbach / Zweibrücken Weiteres Nein zu Windrädern beim Eichenhof

Bislang nur eine Simulation: Die geplanten Windräder auf Hengstbacher Gemarkung, vom zu Hornbach gehörenden Eichenhof aus gesehe
Bislang nur eine Simulation: Die geplanten Windräder auf Hengstbacher Gemarkung, vom zu Hornbach gehörenden Eichenhof aus gesehen.

In seiner konstituierenden Sitzung hat nun auch der Hornbacher Stadtrat eine Resolution gegen den geplanten Bau zweier Windräder auf Hengstbacher Gemarkung verabschiedet. Die Bewohner des Eichenhofs haben Bedenken gegen das Projekt.

Grund für die Resolution gegen die Windkraft-Pläne auf Gebiet des Zweibrücker Stadtteils Mittelbach-Hengstbach ist der Eichenhof. Der liegt auf Hornbacher Gemarkung und rund 650 Meter Luftlinie vom geplanten Standort eines der beiden Windräder entfernt. Diese will der Projektierer BayWare unterhalb des Wahlerhofes errichten. Die Bewohner der acht Wohnhäuser auf dem Eichenhof befürchten unter anderem Schattenschlag von den knapp 250 Meter hohen Anlagen.

Der neue Hornbacher Bürgermeister Thomas Hohn verwies am Freitagabend in der Pirminiushalle auf den Gleichheitsgrundsatz. Auch wenn es sich um einen Hof im Außenbereich handele, dürfe man die rund 30 Bewohner nicht schlechter stellen als die Bewohner einer normalen Siedlung. Denn als solche gilt der Eichenhof offiziell nicht. „Außerdem wohnen auf dem Eichenhof mehr Leute als in so manchem Eifeldorf“, sagte Thomas Hohn.

Stadt beklagt Verstoß gegen Konzentrationsgebot

Nach Ansicht der Stadt Hornbach verstößt das Bauvorhaben zudem gegen landesplanerische Grundsätze. Demnach sollen Windkraftanlagen in sogenannten Konzentrationszonen errichtet werden – mindestens drei pro Fläche. Im Hengstbacher Fall will BayWare aber lediglich zwei Windräder aufstellen. „Das Bauvorhaben wird von uns abgelehnt“, betonte Hohn. Der Rat verabschiedete die Resolution einstimmig. Ein Ratsmitglied – die Frau ist Anwohnerin des Eichenhofs – durfte an der Abstimmung nicht teilnehmen.

Der Verbandsgemeinderat Zweibrücken-Land hatte bereits vergangene Woche eine Resolution gegen den Windradbau in Hengstbach verabschiedet. Der Stadtrat Zweibrücken hat zwar in seiner Sitzung am 10. Juli keine Resolution verabschiedet, die Mehrheit der Ratsmitglieder verweigerte aber das sogenannte Einvernehmen, das vor dem Bau hergestellt werden muss. Die Entscheidung, ob dieses erteilt wird, obliegt nun der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Süd in Neustadt.

Berichtigung

Der neue zweite Beigeordnete von Hornbach, Henrik Conrad, der am Freitag gewählt wurde, gehört nicht – wie fälschlicherweise berichtet – der CDU an. Vielmehr wurde Henrik Conrad von der FDP vorgeschlagen, deren Mitglied er ist.

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