Kreis Südwestpfalz „Wir tun was für den Radverkehr“

Für heute, Samstag, sind in Homburg mehrere Fahrrad-Demonstrationen angekündigt. Mehr Radlerfreundlichkeit wird gefordert. Wie am Dienstag berichtet, soll eine Umfrage des Radfahrer-Verbandes ADFC ergeben haben, dass Homburg die „fahrradunfreundlichste Stadt des Saarlandes“ sei. Im Rathaus will man das so aber nicht stehen lassen.

„Seit dem vergangenen Sommer finden regelmäßige Treffen zwischen der Kreisstadt Homburg und der Initiative ,Pro Fahrrad Homburg’ statt. Dort werden wahrgenommene Probleme erörtert und gemeinsam über Abhilfemaßnahmen diskutiert“, erklärt Rathaussprecher Jürgen Kruthoff gegenüber der RHEINPFALZ. Stephan Bentz, der städtische Radwegebeauftragte, nehme an diesen Treffen regelmäßig teil. Immer sei dort zudem „eine Vertretung der Stadtverwaltung anwesend“. Es gebe Resultate. So werde die Fußgängerzone bald als Pilotprojekt für Fahrräder freigegeben. Einbahnstraßen würden geprüft, ob man sie für Radler gegenläufig öffnen könne. Stellen, an denen Straße Radwege unterbrechen, seien für andere Fahrzeuge besser kenntlich gemacht worden. Und das Parken auf Rad- wie Gehwegen werde strenger überwacht. Es bringe wenig, sagt der Sprecher, mit „Vorwürfen zu arbeiten und den in den Gesprächen konstruktiven Rahmen zu verlassen, um vor der anstehenden Wahl eher politisch zu agieren“. Die Stadt habe deshalb gebeten, das nächste Gespräch bis nach der Wahl zu verschieben. Alle Beteiligten wüssten, dass große Bauprojekte nicht schnell umsetzbar seien. Der Radweg in der Talstraße sei neu markiert und klarer abgegrenzt. Der Ordnungsdienst wache darüber, dass keine Werbeschilder auf Radwegen aufgestellt werden. Widersprüchliche Beschilderungen würden überarbeitet. In der Zweibrücker Straße seien drei Fahrradständer aufgestellt worden; am Marktplatz sollen in diesen Tagen fünf weitere folgen. Erst jetzt im Frühjahr sei der Radweg von Limbach bis Bierbach erneuert worden. Auf Forderungen werde eingegangen. Kruthoff: „Dazu gehört, dass mehrere ,unechte’ Sackgassen durch ein entsprechendes Verkehrszeichen kenntlich gemacht wurden. Dadurch ist die Durchlässigkeit für Radfahrer und Fußgänger angezeigt.“ All dies, zusammen mit dem Bau einiger Ladesäulen für E-Bikes, zeigt nach Kruthoffs Meinung, dass in Homburg sehr wohl etwas für die Fahrradfahrer getan werde.

x