Lokalsport Südpfalz 1. FCK: Liebesbekenntnisse in Dirks Diner in Landau

2022 wieder in der Bundesliga? Echte Fans stellen sich auch bei Drittligaspielen in die Westkurve. Foto: KUNZ
2022 wieder in der Bundesliga? Echte Fans stellen sich auch bei Drittligaspielen in die Westkurve.

Das Treffen war von hitzigen Diskussionen und Liebesbekenntnissen für den FCK geprägt. Auch wenn es nicht der ertragreichste Unternehmerabend der Zukunftsinitiative FCK war, einige neue Kleininvestoren haben sich gefunden. In der Vereinsgaststätte des SV Landau West war auch der stellvertretende FCK-Vorstand Andreas Buck.

„20 Unternehmen waren angemeldet. Leider haben acht abgesagt. Insgesamt sind wir aber zufrieden mit dem, was wir mit der Zukunftsinitiative erreicht haben“, sagte Mit-Initiator Gero Scira am Donnerstagabend. 64 Partner konnte das Team auf den Unternehmerabenden in Waldsee, Waldfischbach, Rodenbach, Dierbach und Alzey gewinnen. Scira rechnet in den kommenden Tagen mit mindestens vier bis fünf weiteren.

Basispartnerschaft für 1900 Euro

In Dirks Diner, der Vereinsgaststätte des SV Landau West, waren unter anderen Holger Wind von der H. Wind Elektrotechnik GmbH und Gabriel Dietz vom Funkhaus Grünstadt, die bereits Partner des FCK sind. Neue Partner sind das Unternehmerpaar Isabelle Gentes-Hirsch von der Koop Personaldienstleistungen GmbH und Marco Hirsch von Allmenservice. Beide haben am Donnerstagabend eine Basispartnerschaft in Höhe von 1900 Euro für die kommende Saison abgeschlossen. „Wir hatten im Vorfeld überlegt zu investieren, wollten uns vorher aber noch nähere Infos einholen. Gero hat es sehr gut rübergebracht. Man merkt, er ist mit Herzblut dabei“, sagte Marco Hirsch. Sie sind seit 13 Jahren zusammen und gehen seitdem auch auf den Betze.

FCK-Aufsichtsratsmitglied Paul Wüst, Andreas Buck, Scira, Dario Votta und Zoltan Toth leiteten die Versammlung. Die anwesenden Unternehmer zeigten sich früh diskussionsfreudig. So wurden die neue Fan-Anleihe II und das Crowdlending-Portal Kapilendo schnell als Flopp bezeichnet. Die beiden Finanzierungsmodelle für Fans sollen dem 1. FC Kaiserslautern die Drittligalizenz finanzieren. Nach etwa der Hälfte der Laufzeit hat der FCK eine Million Euro, fünf Millionen Euro sind nötig, eingenommen. Die kostspieligere Variante wäre eine Fremdfinanzierung, die der FCK im Notfall, meint Wüst, ziemlich sicher bekommt.

„Die Investition lohnt sich“, sagt Gero Scira

Für die Kleinunternehmer wurden zwei Finanzierungsmöglichkeiten vorgestellt. Die erste ist der Einstieg als FCK-Basis-Partner. Das Paket kostet 1900 Euro für eine Saison. Der Gegenwert sind Werbung, die Berechtigung, das Basispartner-Logo zu verwenden, und Dauerkarten für den Betzenberg. Scira ist Basispartner und schilderte seine Erfahrungen: „Die Leute sehen meine Werbung, ich erhalte positive Resonanzen. Die Investition lohnt sich auf jeden Fall.“ Er verlost seine Dauerkarten meist an Kunden seines Kfz-Meisterbetriebs in Schifferstadt.

Die zweite Möglichkeit ist die „Herz-der-Pfalz“-Partnerschaft. Dieses Paket für 20.000 Euro pro Saison lässt sich individuell gestalten. Enthalten sind in der Regel vier VIP-Plätze, Werbung auch in Videoform auf der Stadionleinwand und die Benutzung des „Herz-der-Pfalz“-Partnerlogos. Votta von der Kommunikationsfirma MBC ist begeistert von der Partnerschaft: „Sie ist definitiv gut fürs Geschäft. Auch außerhalb der Pfalz ist sie durch die Strahlkraft des FCK ein Türöffner. Ich habe dadurch neue Partner, aber auch neue Freunde gefunden. Man muss die Partnerschaft allerdings auch gezielt ausspielen.“

Mit der Homepage stellt die Zukunftsinitiative den Unternehmen eine Möglichkeit, sich online zu präsentieren und ein Netzwerk mit anderen FCK-Partnern aufzubauen.

Träume und Visionen

Die Initiative will die Diskussion über den FCK nach außen tragen und das Image stärken. Die Mottos: „Die Regionen stehen auf“, „Leidenschaft verbindet“. Wüsts Vision: Der FCK soll 2022/23 wieder in der Bundesliga spielen. Das gehe nur mit einem Großinvestor. Die Zukunftsinitiative möchte ihren Herzensverein für diesen wertvoller und interessanter machen.

Zum Schluss ergriff Buck das Wort. Er erzählte FCK-Anekdoten und verglich die Zukunftsinitiative mit dem Basketball-Dream-Team von 1992: „Keiner wollte so richtig spielen, bis Michael Jordan dabei war. Dann waren alle dabei. So ist das auch bei uns. Je mehr dahinterstehen, umso eher finden wir einen größeren Geldgeber.“

Die Veranstalter machen nun eine kreative Pause. „Ab Juni/Juli machen wir weiter. Bis Ende des Jahres wollen wir 100 Partnerunternehmen haben. Ich bin zuversichtlich, dass wir das schaffen“, sagte Scira. fesc

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