Lokalsport Südpfalz Aufsteiger tun sich auch mit Fairplay schwer

«KNITTELSHEIM.» In der kommenden Saison ist auch für Fußball-Bezirksligisten ein Pflichtspiel gegen den 1. FC Kaiserslautern möglich. Darüber informierte Jürgen Veth (Offenbach), Vizepräsident des Südwestdeutschen Fußballverbands, bei der Vorrundenbesprechung der Bezirksliga in Knittelsheim.

„Der FCK ist als Drittligist nicht mehr automatisch für den DFB-Pokal qualifiziert. Deshalb steigt er wie die Regional- und Oberligisten in der vierten Runde in den Verbandspokal ein“, sagte Veth. Im August und September werden die ersten vier Verbandspokalrunden ausgetragen. Die Bezirksligisten sind ab der ersten Runde am 4. August dabei. Staffelleiter Klaus Karl (Weingarten) begrüßte die vier Aufsteiger, die alle Rückkehrer sind. Etwa den SV Olympia Rheinzabern, der 2006 aus der Bezirksliga abgestiegen war, der er zuvor zehn Jahre lang ununterbrochen angehörte. Zwischenzeitlich waren die Rheinzaberner bis in die B-Klasse abgerutscht. Dass es für einen Neuling nicht leicht wird (zwei stiegen direkt wieder ab), zeigt auch ein Blick auf die Fair-Play-Tabelle. „Die vier Aufsteiger der vergangenen Saison belegen in dieser Wertung die letzten vier Plätze“, verdeutlichte Karl. Die FSV Freimersheim, dessen Spieler 83 Gelbe, vier Gelb-Rote und sieben Rote Karten sahen, ist Schlusslicht, der TuS Knittelheim (70/7/4) Drittletzter. Doch auch die fairsten Mannschaften der Liga kommen aus der Südpfalz: der TuS Billigheim-Ingenheim (55/1/1), gefolgt vom FC Lustadt (57/2/1). Absteiger VTG Queichhambach (73/2/1) ist Fünfter, Meister SV Büchelberg (67/2/3) Sechster. Auf Rang acht folgt die TSG Jockgrim (77/5/0), die einzige Mannschaft, die ohne Rote Karte blieb. Bei den Ampelkarten gab es einen Anstieg von 45 auf 57. 14 Spieler wurden mehrfach vom Platz gestellt. Viele Karten seien gezeigt worden, weil die Kicker wegen Nichtigkeiten ständig reklamierten, betonte Karl. „Erfreulich ist der Zuschaueranstieg von durchschnittlich 119 auf 142 Besucher pro Partie. Das lag sicher auch an der Spannung im Abstiegskampf, in den zeitweise zehn, zwölf Mannschaften verwickelt waren“, sagte der Staffelleiter. Nach dem FV Berghausen (im Schnitt 209 Zuschauer) folgen Büchelberg (189), Billigheim-Ingenheim (187), Knittelsheim (167), Jockgrim (164) und Freimersheim (163) auf den nächsten Plätzen. Unterhalb des Mittels bewegten sich die Besucherzahlen in Lustadt (127) und Queichhambach (104). Kontrovers diskutiert wurde das Thema Zweitspielrecht. Das kann ein Spieler erhalten, der beispielsweise in einer Stadt studiert, die mindestens 100 Kilometer von seinem Heimatort entfernt ist. Er darf dann für zwei Klubs spielen. Dieses Zweitspielrecht gilt allerdings nur bis zur A-Klasse. „Es kann nicht sein, dass ein Spieler mit einem A-Klasse-Klub hier Meister werden und aufsteigen kann, aber an Aufstiegsspielen nicht teilnehmen darf, wenn sein Team Zweiter wird“, nahm Lustadts Spielleiter Manfred Schlick Bezug auf einen aktuellen Fall in der Westpfalz. „Bei Aufstiegsspielen gelten die Bestimmungen der höheren Klasse. Und für Bezirksligisten gibt es kein Zweitspielrecht“, klärten Veth und Karl auf. Der Vorsitzende des Kreises Südpfalz, Karl Schlimmer (Klingenmünster), informierte, dass die Strafen für Mannschaften, die zum Spiel nicht antreten, auf bis zu 500 Euro verdoppelt wurden. Drastisch erhöht wurde auch die Maximalstrafe für Tätlichkeiten. Sie beträgt jetzt zwei Jahre. Die Delegierten verständigten sich, den für 9. Dezember vorgesehenen letzten Spieltag vor der Winterpause auf den 3. Oktober vorzuziehen. Der Auftakt 1. Spieltag: Samstag, 11. August: ASV Maxdorf – BSC Oppau, 08 Haßloch – FSV Freimersheim (17 Uhr), FG 08 Mutterstadt – SV Ruchheim (18.15 Uhr); Sonntag, 12. August: Olympia Rheinzabern – TSG Deidesheim, FV Freinsheim – TSV Billigheim-Ingenheim, ESV Ludwigshafen – Südwest Ludwigshafen (alle 15 Uhr), VfR Frankenthal – FC Lustadt (15.15 Uhr), TSG Jockgrim – TuS Knittelsheim (17 Uhr).

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