Lokalsport Südpfalz Coskun löst den Knoten

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HATZENBÜHL (som). Ausgelassene Freudentänze und Jubelgesänge auf dem grünen Rasen am Pfingstsonntag in Hatzenbühl: Der Pokal des Fußballkreises Südpfalz steht ab sofort in der Vitrine des SV Büchelberg. Mit 3:0 gewann er das „Traumfinale“ vor knapp 1300 Zuschauern gegen die FSV Freimersheim.

Das Finale 2016 hat historische Bedeutung. Erstmals in der Geschichte des Wettbewerbs stand mit Meike Blot vom SV Viktoria Herxheim eine Schiedsrichterin auf dem Platz und machte es mit ihrer Leistung – um es gleich vorweg zu sagen – ausgesprochen gut. In keiner Phase ließ sie Hektik aufkommen und griff konsequent durch. Mit dem Pokal-Erfolg setzte der SV Büchelberg das Sahnehäubchen auf eine Saison, indem er sie nach Meisterschaft und souveränem Aufstieg in die Bezirksliga mit dem Double krönte. Der Jubel im Block der SVB-Sympathisanten nach dem Abpfiff kannte verständlicherweise keine Grenzen. Der FSV konnte erhobenen Hauptes zur Siegerehrung schreiten. Der Vizemeister in der Meisterschaft muss nach dieser Niederlage gegen einen Gegner, der auf allen Positionen gleichstark besetzt ist, sein Licht bestimmt nicht unter den Scheffel stellen. Er bot über weite Strecken ein Spiel auf Augenhöhe, hatte vor allem im ersten Spielabschnitt durchaus seine Torchancen. Für die FSV ergaben sich Lücken, aber es fehlte das Timing bei den Steilpässen. SVB-Trainer Marc Kauther räumte nach der Partie ein, dass zunächst nicht alles rund für seine Mannschaft lief und individuelle Fehler bereits im Mittelfeld leicht hätten ins Auge gehen können. „Wir kamen gegen den starken FSV schwer ins Spiel“, so Kauther. Spielerisch war von der erwarteten Überlegenheit des Meisters kaum etwas zu sehen. So entstanden aus dem Spiel heraus nur wenige Torchancen. Edin Pita, Trainer der am Ende unterlegenen FSV Freimersheim, anerkannte nach dem Spiel die Überlegenheit in puncto Einzelspieler beim Gegner an, stellte bei seinem Team individuelle Fehler bereits im Mittelfeld fest. Unter dem Strich war das Resultat nach seiner Meinung allerdings zu hoch ausgefallen und spiegelt nicht den tatsächlichen Spielverlauf wider. Erwartungsgemäß spielte sich das Geschehen optisch mehr in der Hälfte der FSV ab. Beide Teams operierten mit zahlreichen langen, hohen Bällen, denen es aber häufig an Präzision mangelte. Dadurch fiel es den Defensivreihen nicht schwer, die Null zu verteidigen. Doch dann die 24. Minute: Hasan Coskun, der in der Meisterschaft bislang 22 Treffer erzielt hat, ließ sich in der FSV-Abwehr bis hin zu Torhüter Dominic Huppert nicht mehr aufhalten und es hieß 1:0. Diesen Treffer sah Kauther schließlich auch als die Schlüsselszene für den Pokalsieg. Fortan fand das SVB-Spiel mehr an Sicherheit. Freimersheim ließ allerdings keineswegs locker und hatte weiterhin die Möglichkeit, selbst zum Torerfolg zu kommen. Nach der Pause nahm die Partie etwas an Fahrt auf, gewann sie an Dynamik. Der SV Büchelberg wurde aggressiver im Zweikampf, drückte auf die Entscheidung. 120 Sekunden nach Wiederanpfiff war es denn auch schon so weit. Aus einem schier unmöglichen Winkel von der linken Seite zirkelte Torjäger Gianluca Calabrese das Leder ins Netz und es hieß 2:0. Danach zog der SV Büchelberg wieder die Bremse an und war bemüht, sich in der Defensivabteilung keine Fehler mehr zu leisten. Freimersheim wurde im Mittelfeld verstärkt tätig, ohne allerdings richtig torgefährlich zu werden. Büchelberg kontrollierte weiter das Geschehen, war einfach abgebrühter. Der Freimersheimer Dennis Thomas, der mit 48 Treffern mit weitem Abstand die Torjäger-Liste der A-Klasse anführt, konnte nur bei Freistößen seine Torgefährlichkeit an den Tag legen. Lediglich noch kosmetische Bedeutung hatte das 3:0 in der Nachspielzeit. Die ersten Zuschauer waren bereits abgewandert, als Yasin Özcelik eine Flanke veredelte. So spielten sie FSV Freimersheim: Huppert – Pita (75. Demirel), Hartweck, Thomas, Trauth, Waldschmitt, Freymeyer, Bittig, Alhas, Lindner, Metin SV Büchelberg: Radetzky – Gensheimer, Blerim, Coskun (75. Wagner), Apfel, Herzog (75. Galkin), Calabrese, Kauther, Özcelik, Karch, Hannachi (85. Frick)

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