Lokalsport Südpfalz Für Defensive eine Eins

«RHEINZABERN.» Landesliga-Aufsteiger SV Büchelberg ist seiner Favoritenrolle gerecht geworden und steht nach dem 6:0 (2:0)-Erfolg beim Bezirksliga-Neuling SV Olympia Rheinzabern in Runde zwei des Bitburger-Verbandspokals Südwest. Vor allem defensiv überzeugten die Gäste, die Gastgeber hatten kaum gute Aktionen.

In der Anfangsphase neutralisierten sich beide Teams im Mittelfeld und kamen nicht zu zwingenden Aktionen. Dann schenkten die Hausherren den Gästen zunächst eine Ecke, aus der eine weitere resultierte. Diese wurde von Steffen Zoller getreten und führte zum nächsten Geschenk an die Büchelberger, Andreas Glatz drückte die Hereingabe am langen Pfosten ins eigene Tor (20.). Was in der folgenden Trinkpause zu Diskussionen der Rheinzaberner untereinander führte. „Das soll so natürlich nicht sein und wurde später von mir in der Halbzeit auch klar angesprochen“, monierte Olympia-Trainer Jörg Dudenhöffer. Sein Team muss schnell lernen, Rückschläge in geeigneter Weise zu verarbeiten, nach einem Jahr, in dem es fast nur Erfolge zu bejubeln gab. Auch das 0:2 entstand aus einem Fehler des Gastgebers. Ein unnötiges Foul an der Seitenauslinie führte zu einem Freistoß, den der französische Neuzugang des SVB, Guillaume Paul, scharf aufs kurze Eck des SVR-Tores zog, wo sein Mitspieler Kevin Apfel die Flugbahn des Balles so veränderte, dass er im Tor einschlug (42.). „Wir wollten in der zweiten Hälfte ruhiger spielen und mehr nach vorne agieren“, erklärte Dudenhöffer seinen Plan für den zweiten Durchgang, der nach 40 Sekunden über den Haufen geworfen war. Gianluca Calabrese spielte sich links frei und seine Hereingabe verwertete Anthony Ascuitto volley am langen Pfosten zum 0:3. Es war die erste richtig gut herausgespielte Aktion der Büchelberger, die zuvor nur sicher verteidigten und bis auf einen letztlich harmlosen Abschluss von Yannik Berdel nach einem Freistoß von Lucas Pfau (20.) Rheinzabern im gesamten Spiel keine Offensiv-Aktion gewährten. Nun fanden die Gäste immer öfter den Weg zum Tor der Olympioniken. Der gerade eingetauschte Noah Held scheiterte mit einem 20-Meter-Schuss am eigenen Mitspieler (53.), bei Marc Kauthers Versuch stand SVR-Torwart Jonas Ohmer richtig (57.). Bei Helds freiem Abschluss aus zentraler Position hatte der Keeper seine beste Aktion (65.), war aber im direkt folgenden Angriff chancenlos, als Kauther gut auf Calabrese im Strafraum querlegte und der Außenbahnspieler nur noch einschieben musste. Das 0:5 markierte wieder der spielende Co-Trainer Kevin Apfel – quasi von der Mittellinie, als er sah, dass Ohmer zu weit vor seinem Tor stand (83.). Den Endstand besorgte Manuel Sachs mit einem Solo und viel Zug zum Tor (89.). „Wir haben uns das Ergebnis so nicht vorgestellt, aber man muss festhalten, dass wir heute auf einen zu überlegenen Landesligisten getroffen sind“, so Dudenhöffer. Auf der Gegenseite analysierte Kauther das Spiel nüchtern: „Wir haben durchweg gut taktisch diszipliniert gegen den Ball agiert und die Räume verdichtet. Die Standard-Tore haben uns in die Karten gespielt. Dann haben wir den Ball laufen lassen, das Spiel immer wieder breit gemacht und das Ergebnis nach oben geschraubt.“ Dennoch sah Kauther „noch keinen gelungenen Auftakt. Es war ein Härtetest, der sicher Rückenwind gibt, aber es war auch noch nicht alles so, wie wir uns das vorstellen. Wir haben jetzt noch eine Woche zu arbeiten und dann zählt es gegen den Ludwigshafener SC.“ So spielten sie SV Olympia Rheinzabern: Ohmer – Berdel (89. Thölke), Glatz, Fischer, Schlimmer – Herrmann, Pfau, Appelshäuser (60. Schlindwein), Winker (60. Sauerhöfer) – Güner, Scherer SV Büchelberg: Nezhari – Sachs, Blerim, Kauther, Benneter – Paul, Zoller (58. Herzog) – Ascuitto, Apfel, Calabrese (65. Karch) – Alili (52. Held) Tore: 0:1 Glatz (20., Eigentor), 0:2 Apfel (42.), 0:3 Ascuitto (46.), 0:4 Calabrese (65.), 0:5 Apfel (83.), 0:6 Sachs (89.) – Gelbe Karte: Paul – Beste Spieler: Pfau – Calabrese, Kauther – Zuschauer: 160 – Schiedsrichter: Kopf (Knittelsheim)