Lokalsport Südpfalz Festgebissen

RÜLZHEIM/HERXHEIM (mame/som). Kurz schütteln und dann weitermachen. Das muss der SV Rülzheim nach dem 0:4 von Speyer. Beim Landesliga-Spitzenreiter kann man verlieren. Zu Hause gegen Alzey sollte Rülzheim es nicht, um möglichst schnell wieder auf Tabellenplatz zwei zurückzukehren. Zeitgleich am Sonntag um 14.45 Uhr beginnt das Heimspiel des SV Viktoria Herxheim gegen den VfR Frankenthal.

Kurz schütteln – so sieht es Adrian Faulhaber, Innenverteidiger beim SV Rülzheim. Seine Karriere bekam im Sommer einen Schub. Nachdem der 23-Jährige in der Jugend in Rülzheim, bei Phönix Bellheim und Viktoria Herxheim war, kehrte er in seinen Wohnort zurück, fand aber nur einen Platz in der zweiten Mannschaft. Erst im Frühjahr, als es unter Freddy Heß in der Landesliga nicht mehr lief, wurde Faulhaber nach oben beordert. Zunächst als Rechtsverteidiger, dann als „Sechser“. Im Sommer ging er als Innenverteidiger in die Vorbereitung unter dem neuen Coach Marco Weißgerber, der selbst Innenverteidiger ist. Er machte Faulhaber Platz. „Er hat mir vor dem ersten Spiel gesagt, dass ich spiele. Und ich habe mich festgebissen“, sagt Faulhaber. Der Finanzbeamte schätzt es, neben Marc Socher aufzulaufen: „Er ist ein toller Spieler, der Chef hinten drin. Ich kann mir nichts besseres vorstellen, als neben ihm zu spielen und mich von ihm führen zu lassen.“ In Speyer jedoch habe man im Kollektiv einen gebrauchten Tag erwischt. Weißgerber habe besonnen reagiert: „Es lief ganz normal weiter. Er hat auch keine Andeutungen gemacht, dass jetzt große Umstellungen folgen“, informiert Faulhaber. Man habe kurz über das Spiel gesprochen und sich dann nur mit dem kommenden Gegner befasst. Alzey ist Tabellen-14., aber auswärtsstark. Elf der 15 Zähler fuhr die SG RWO auf fremden Plätzen ein. Weniger respekteinflößend ist die Leistungskurve. Zuletzt holten die Rheinhessen aus sieben Spielen vier Zähler. Gegen Herxheim verloren sie gerade 0:1. Zum ersten Mal seit einem 0:0 gegen Rülzheim blieb die Viktoria ohne Gegentreffer. Damals war Freddy Heß noch Trainer beim SVR. Gegen „Schlusslicht“ VfR Frankenthal müsse die Mannschaft den Erfolg bestätigen, fordert Heß. Alles andere als ein „Dreier“ käme einer Blamage gleich. Erstes Ziel für die Viktoria sei morgen vorrangig, keinen Gegentreffer zu kassieren. Mit einem Sieg im letzten Heimspiel des Jahres könnte die Viktoria einen Schritt ins gesicherte Mittelfeld machen. Wichtig sei es, das Selbstvertrauen weiter aufzubauen. Als Vorteil habe sich in Alzey der Einsatz von Marcel Dragan Milenkovic gezeigt, so Heß. Milenkovic habe der Abwehr zu mehr Sicherheit verholfen und durch kluge Pässe das Angriffsspiel unterstützt. In diesem Jahr nicht mehr zum Einsatz kommen wegen Verletzung Boro Garic und Julian Hahn. Dennis Bodenseh, in Alzey Schütze des „goldenen Tores“, plagte in dieser Woche ein grippaler Infekt. (Foto: SVR)

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