Lokalsport Südpfalz Gut aufgestellt durch heikle Phase

Kreisspieler Fabian Graap vor einem seiner acht Tore für den TV Offenbach. Links Christopher Klee.
Kreisspieler Fabian Graap vor einem seiner acht Tore für den TV Offenbach. Links Christopher Klee.

«OFFENBACH.» Den Anfang verschlafen, über weite Strecken stark gespielt und am Ende wieder spannender gemacht, als es sein sollte: Handball-Oberligist TV Offenbach schlägt vor 250 Zuschauern die SG Saulheim mit 36:32 (21:15) und verdient sich somit sein Spitzenspiel beim TV Hochdorf am Sonntag (wir informierten gestern).

Der TVO war schwach in die Partie gestartet. Er wirkte pomadig und war in der Abwehr den berühmten einen Schritt zu langsam. Der beste Saulheimer, Spielmacher Matthias Konrad, bestrafte in den Anfangsminuten gleich dreimal das zu späte Rausrücken aus dem 6-0-Verband. Nach Tim Beismanns Treffer zum 4:6 (9.) legte der TVO den Schalter um. Er glich im Handumdrehen aus und dominierte nach der ersten Auszeit durch Gästetrainer Kai Christmann das Geschehen. Der erneut starke Lukas Klein erzielte den 6:6-Ausgleich (10.), Rechtsaußen Tino Gläßgen das 9:8 (14.). Nach dem 14:13-Anschlusstreffer durch Roman Walldorf (wie Konrad mit neun Toren gegen den TVO) zogen die Hausherren ihr Tempospiel auf. 16:13 (24.) und 19:14 (27.) lauteten die Zwischenstände. Und im zweiten Durchgang lief weiterhin alles nach Plan. Sebastian Mohra, der ein gutes Spiel auf der halb rechten Angriffsseite zeigte, während Peter Steuer auf links für den fehlenden Philipp Mohra spielte und zu überzeugen wusste, konnte gerade in den Anfangsminuten immer wieder Gläßgen freispielen, der sein Trefferkonto von außen bis zum 28:22 (44.) dreimal aufstockte. Doch dann machte Saulheim aus dem 30:24 ein 30:27 (51.). Ähnlich wie im Spiel gegen Mülheim gelang dem TVO vorne nicht mehr viel. Nach dem 33:30 durch den starken Konrad handelte sich Jonas Busch eine Zeitstrafe ein. Sebastian Mohra gelang im Gegenangriff in Unterzahl das 34:30. Felix Müller im Offenbacher Kasten parierte einen freien Wurf vom Kreis. Offenbach warf das 35:31 und rettete beide Punkte. „Natürlich sind 32 Gegentore etwas zu viel. Aber ich bin sehr zufrieden mit dem Auftritt. Vor allem was Einstellung und Engagement auf dem Spielfeld betrifft“, sagte TVO-Trainer Michael Übel. Zu Beginn habe die Mannschaft es dem Gegner zu leicht gemacht. „Mitte der ersten Halbzeit haben wir dann angefangen, richtig gut Abwehr zu spielen und sind ins Umschaltspiel gekommen.“ Nach 45 Minuten habe es einen kleinen Einbruch gegeben, habe Saulheim die zweite Luft bekommen, jedoch: „Ich glaube, man hat in diesem Spiel gesehen, dass wir in der Breite gut aufgestellt sind. Dass wir es schaffen, gegen eine Mannschaft wie Saulheim, die für mich ins obere Drittel der Liga gehört, einen Ausfall wie den von Philipp Mohra zu kompensieren.“ So spielten sie TV Offenbach: Dentzer (Müller) – Sebastian Mohra (1), Klein (9/3), Steuer (7) – Gläßgen (8), Pfalzer – Graap (8) – Kunz (1), Albert (1), Metz, Meyer, Busch (1), Daum Spielfilm: 0:2 (2. Minute), 4:6 (9.), 12:9 (18.), 14:13 (23.), 21:15 (Halbzeit), 23:16 (33.), 25:20 (40.), 30:24 (47.), 30:27 (51.), 36:32 (Ende) - Zeitstrafen: 2:5 – Siebenmeter: 3/3 – 1/2 – Beste Spieler: Graap, Steuer, Gläßgen – Konrad, Beissmann – Zuschauer: 250 – Schiedsrichter: Wagner/Romeo (Dudweiler-Fischbach)

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