Lokalsport Südpfalz TB Jahn verpasst Befreiungsschlag

Zeiskam (seak). Der TB Jahn Zeiskam kommt weiter nicht in Tritt. Beim Heimspiel gegen den ebenfalls gegen den Abstieg spielenden Ludwigshafener SC reichte es nur zu einem mageren 1:1. Ein Spiel, das genauso gut 0:0 hätte enden können.

Die Ausgangslage war klar: Zeiskam mit nur fünf Punkten auf Rang 16, Ludwigshafen mit 13 Punkten auf Rang 13 – ein Sieg zu Hause war Pflicht für den Jahn. Und die Mannschaft begann gut, erkämpfte sich ein Übergewicht im Mittelfeld. Eine weite Flanke von der rechten Seite in den Strafraum überrumpelte die Ludwigshafener, die nur noch zuschauen konnten, wie Maurice Hafner den Ball an Torwart Little vorbei in die Maschen hämmerte. 1:0 nach acht Minuten – Traumstart! Doch das Tor brachte keine Sicherheit ins Spiel der Zeiskamer, ganz im Gegenteil: Sie verspielten ihre zaghaften Angriffe leichtfertig. Ludwigshafen störte früh und verhinderte so einen geordneten Spielaufbau. Viele kleinere Fouls unterbrachen zudem den Spielfluss bei Jahn Zeiskam. Doch auch bei den auf Konter lauernden Ludwigshafenern sah es kaum besser aus. Technische Unzulänglichkeiten bei der Ballannahme verhinderten wiederholt eigene Angriffe. Bis zum Geistesblitz von LSC-Kapitän Enis Baltaci, der sich auf rechts durchsetzte, dann die Verwirrung der Jahn-Defensive ausnutzte, den entscheidenden Raum im Strafraum bekam. Den flachen Querpass nutzte Melvin Loch aus kurzer Distanz zum 1:1. In der zweiten Hälfte wurde Jahn Zeiskam zusehends nervöser. Den Bällen in die Spitze fehlte die Präzision, einzig bei Standard-Stuationen gab es noch einen Hauch von Gefahr, wie in der 64. Minute, als Hafner nach einer Ecke aus der Distanz abzog und Lukas Stolzer nur um eine Fußspitze den Ball und damit das 2:1 verpasste. Die größte Chance auf der Gegenseite hatte in der 69. Minute Baltaci, der fünf Meter vor dem Tor frei zum Kopfball kam. Aufgrund des spitzen Winkels bestand aber keine Gefahr für Jahn-Keeper Steffen Hess. In einer hektischen Schlussphase rannte der Jahn noch einmal verzweifelt an, aber es fehlte an Kreativität und Präzision. „Ein Punkt ist heute wie kein Punkt“, sagte Zeiskam-Trainer Sahin Pita nach dem Spiel, „15 gute Minuten reichen halt nicht.“ Vor allem zeigte er sich enttäuscht vom Einsatz seiner Mannschaft: „Ich hatte das falsche Bild auf dem Platz. Die Anderen kämpfen um jedes Ei und wir schauen da nur zu.“ Und auch Gäste-Trainer Antonio De Simone war nicht zufrieden: „Wir haben eine junge Mannschaft. Wir müssen konstanter werden und auch mal zwei Siege hintereinander holen.“ Zumindest die rote Laterne sind die Zeiskamer erst einmal los, zogen dank der besseren Tordifferenz an Hohenecken und Neustadt vorbei. Der LSC macht ebenfalls zwei Plätze gut und ist jetzt 11.

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