Lokalsport Südpfalz Volltreffer

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LANDAU. Wir begrüßen die Deutsche Meisterin Martina Strutz vom SC Schwerin – wird es am Dienstag, 28. Juni, beim 19. Stabhochsprung-Meeting des TV Landau auf dem Obertorplatz heißen. Zum ersten Mal wird es mitten in der Stadt vor dem Männer-Wettkampf einen Wettbewerb für Frauen geben, der um 16.30 Uhr beginnt. Die Organisatoren haben mit Strutz’ Verpflichtung einen Volltreffer gelandet. Die 34-Jährige übersprang in Kassel gerade 4,70 m.

Im Kasseler Auestadion hat sie sich mit 4,70 m auf Platz neun der Jahresweltbestenliste katapultiert, die von Ekateríni Stefanídi (4,86) und Yarisley Silva (4,84) angeführt wird. Mit diesem deutschen Meistertitel hat sich Strutz für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro qualifiziert. Die Flagge, die seit Monaten in ihrem Kraftraum in Schwerin hängt, sollte sie stets an das große Ziel, in Rio dabei zu sein, erinnern. Der Traum wird wahr. Es sind jetzt ihre zweiten Olympischen Spiele nach London 2012. Ehe es nach Brasilien geht, wird sie in Amsterdam Anfang Juli bei den Europameisterschaften antreten. Für Amsterdam hat der DLV auch Lisa Ryzih (ABC Ludwigshafen) und Annika Roloff (MTV Holzminden) nominiert. Roloff, Bronzemedaillengewinnerin von Kassel – sie sprang mit 4,55 m Hausrekord und zum wiederholten Mal Olympianorm – wird mit ihrer Trainingskollegin Anjuli Knäsche (TSV Kronshagen/Kieler TB) nach Landau kommen. Knäsche sprang in diesem Jahr ebenfalls Olympianorm mit 4,55 m. Roloff hat in der Entscheidung um den dritten Teilnehmerplatz bei Olympia momentan die Nase vorn. Die 25-Jährige ist der Shootingstar der Saison. Ihr Wechsel an den Leistungsstützpunkt in Potsdam hat sich gelohnt. Auch die Holländische Meisterin wird kommen. Femke Pluim hat eine persönliche Bestleistung von 4,55 m und kann auf dem Obertorplatz kräftig mitmischen. Das Starterfeld komplettieren Lilian Schnitzerling (TSV Bayer Leverkusen) und Anna Felzmann (LAZ Zweibrücken). Schnitzerling sprang in dieser Saison 4,30 m und Felzmann 4,22 m. Erkennungsmerkmal Schnitzer-lings, der Silbermedaillengewinnerin bei der Junioren-EM 2011 in Tallinn: Sie springt immer mit Helm. Die 22-Jährige stammt aus der Stabhochsprung-Hochburg der LG Lippe-Süd und wechselte 2013 nach Leverkusen. Die Medizinstudentin hat ihren Helm aus dem Lippischen mitgebracht. Als Zwölfjährige hat sie mit einem Fahrradhelm begonnen. Inzwischen trägt sie Helme aus dem Snowbordsport. Sie kennt das nicht anders. Ohne Helm habe sie das Gefühl, es fehle ihr etwas. Der Helm kann auf ein sensibles Thema des Stabhochsprungs verweisen. Denn der Bewegungsablauf sieht spektakulär aus. Und wenn sich ein Athlet mit Helm sicherer fühlt, macht er es so wie Schnitzerling. Übrigens besteht in den USA für Kinder und Jugendliche Helmpflicht. Nach der Europameisterschaft geht das Stabhochsprung-Treiben in Jockgrim weiter. Im Stadion an der Ludwigstraße wird am 18. und 19. Juli hoch geflogen. |civis/thc

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