Lokalsport Südpfalz Weckruf zur rechten Zeit

Bessem Hanachi und vorn mit der 15 Gianluca Calabrese (in Hellblau) sind beim SV Büchelberg, der um den Aufstieg in die Landesli
Bessem Hanachi und vorn mit der 15 Gianluca Calabrese (in Hellblau) sind beim SV Büchelberg, der um den Aufstieg in die Landesliga spielt. Links der Jockgrimer Jürgen Gluchmann.

«BÜCHELBERG.» Nach Wochen, in denen es um nichts mehr ging, muss der Hebel wieder umgelegt werden: Der SV Büchelberg empfängt im Hinspiel der Aufstiegsrelegation zur Fußball-Landesliga den TSV Gau-Odernheim (Mittwoch, 19.15 Uhr).

Eigentlich hat sich die Elf der Spielertrainer Marc Kauther/Yasin Özcelik schon im Winter gedanklich darauf einstellen können, dass sich ihre Runde um mindestens zwei Spiele verlängert. Zu groß war der Abstand zum Drittplatzierten, zu überlegen war Spitzenreiter Phönix Schifferstadt in der Bezirksliga Vorderpfalz. Ähnlich das Szenario in der Bezirksliga Rheinhessen: Der TuS Marienborn ist Meister, Gau-Odernheim, 2012 als 16. aus der Landesliga abgestiegen, machte dahinter früh Platz zwei klar. Beide Teams haben ihre Generalproben vermasselt. Büchelberg verlor vor eineinhalb Wochen in Jockgrim, Gau-Odernheim unterlag mit einer Reservetruppe 0:8 in Marienborn. Beide Teams haben ähnliche Bilanzen. Büchelberg hat eine bessere Punkteausbeute (2,44 je Spiel), während Gau-Odernheim (2,2) mehr Tore erzielte (2,8) als die Südpfälzer, die für jeden Punkt statistisch gesehen genau ein Tor benötigten. Gau-Odernheim ist auswärts sehr stark, holte wie zu Hause 33 Punkte auf fremden Plätzen. „Das ist eine Mannschaft, die – wie wir auch – individuell sehr stark besetzt ist. Sie ist sehr ballsicher, technisch sehr stark, wenn wir sie kombinieren lassen, wird es ganz schwer“, sagt Kauther. Er sieht es als Vorteil an, zunächst zu Hause in der gewohnten Umgebung antreten zu können: „Gewinnen wir nämlich das Hinspiel, dann steht Gau-Odernheim richtig unter Druck.“ Kommen nach Hin- und Rückspiel beide Mannschaften auf die gleiche Punktzahl, gibt es ein drittes Spiel. Die Tordifferenz hat keine Bedeutung. Kauther hat keine personellen Ausfälle. „Wir haben uns sehr gut vorbereitet in den eineinhalb Wochen nach der Niederlage in Jockgrim. Die Mannschaft hat viel mitgenommen, vor allem taktisch“, ist er optimistisch. „In solchen Spielen kommt es auch sehr auf die Psyche an.“ Dass die Generalprobe negativ verlief, sei kein Problem: „Klar, wir wollten das Derby gewinnen, aber die Mannschaft ist gefestigt, das wirft uns nicht um.“ Vielleicht war die Pleite von Jockgrim ein Weckruf zur rechten Zeit nach Wochen, in denen die Elf locker und befreit ein Pflichtprogramm in Richtung Relegation abspulte. Die Sinne dürften nun geschärft sein.

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