750 Jahre Stadtrechte Emma Geenen: Die Sponsorin hinter Fanny Becht

Emma Geenen ermöglichte vielen Institutionen Fortschritte, die noch heute in der Stadt sichtbar sind.
Emma Geenen ermöglichte vielen Institutionen Fortschritte, die noch heute in der Stadt sichtbar sind.

Emma Geenen war eine der großzügigsten Spenderinnen der Stadt Landau. Während ihres gesamten Lebens spendete sie fast 300.000 Goldmark. Das entspricht heute über zwei Millionen Euro.

Einigen wird der Name Emma Geenen ein Begriff sein, immerhin ist eine Straße im Wohnpark am Ebenberg nach ihr benannt worden. Sie finanzierte gemeinsam mit Antoinette Demontant und Fanny Becht den Bau des damals neuen Schulgebäudes für das Institut Becht. Dieses Gebäude steht noch immer und ist der heutige A-Bau der Maria-Ward-Schule.

Emma Geenen spendete aber nicht nur an das Institut Becht, sondern an viele katholische gemeinnützige Organisationen. Darunter an das Vinzentius-Krankenhaus, den katholischen Kirchenbauverein Landau und den Elisabethenverein, der unter anderem Träger des Elisabethenstifts in Godramstein ist. Außerdem werden ihr einige anonyme Spenden zugeschrieben. Diese Spenden waren unter anderem für den Bau des katholischen Pfarrhauses und der Marienkirche. Sie beliefen sich auf eine Summe von circa 100.000 Goldmark. Das entspricht heute etwa 700.000 Euro.

Woher kam das viele Geld?

Aber woher kam dieses Geld? Und warum konnte Emma Geenen so frei darüber entscheiden? Zu dieser Zeit war es eigentlich noch üblich, dass die Ehemänner das Geld der Frauen mitverwalteten. Dass Geenen selbst über ihr Vermögen entscheiden konnte, lag hauptsächlich daran, dass sie bereits mit 27 Jahren verwitwete. Ihr Mann war der Arzt Remigius Ludwig Geenen gewesen. Er starb schon mit 36 Jahren an Typhus. Woher ihr Vermögen stammte, lässt sich nicht mit vollkommener Sicherheit rekonstruieren. Vermutlich stammte es aus Hinterlassenschaften der Familien ihrer Eltern und ihres Mannes.

Ihr Grab ist noch heute auf dem Landauer Hauptfriedhof erhalten. Auch in ihrem Testament ließ sie die Organisationen nicht leer ausgehen. So ging beispielsweise ihr Wohnhaus in der Westbahnstraße 19 in den Besitz der Maria-Ward-Schule über. Als großzügige Sponsorin hat Emma Geenen vielen Institutionen und Organisationen Fortschritte ermöglicht, die noch heute in der Stadt sichtbar sind.

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