Edenkoben Schneider: Deutschland muss mehr Getreide anbauen

Christine Schneider
Christine Schneider

Die Europaabgeordnete Christine Schneider (CDU) begrüßt die Entscheidung der Europäischen Kommission, die Flächenstilllegung und den Fruchtwechsel für ein weiteres Jahr auszusetzen. Die Edenkobenerin, die Mitglied im Agrarausschuss ist, wertet dies als wichtigen Schritt zur Sicherung der Nahrungsmittelversorgung. Er komme gerade noch rechtzeitig, bevor die Felder in den kommenden Wochen nach der Getreideernte auf die Folgekulturen vorbereitet werden. Schneider wirft dem russischen Präsidenten Putin vor, die weltweite Lebensmittelversorgung zu gefährden, weil Millionen Tonnen Getreide in ukrainischen Häfen feststecken. „Putin benutzt Hunger gezielt als Waffe und stiehlt zudem systematisch Getreide“, sagt die Abgeordnete. In Europa gebe es dadurch bereits drastische Preissteigerungen bei Lebensmitteln, doch in Nordafrika und einigen arabischen Staaten werde es im nächsten Jahr eine verheerende Hungersnot geben.

Schneider hofft, dass die Mitgliedsstaaten den Vorschlag der Europäischen Kommission annehmen – und dass auch Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) dies jetzt tut, nachdem er sich im Frühjahr gegen eine Aussetzung der Flächenstilllegung gewandt hatte. Schneider sieht Deutschland als eines der größten Agrarländer der Europäischen Union in der Pflicht, mehr Lebensmittel zu erzeugen. „Wir wären dadurch in der Lage, 1,4 Millionen Tonnen Weizen mehr zu produzieren“, so die Abgeordnete.

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