Landau Täglich 45.000 Briefe und über 31.000 Pakete am neuen Zustellstützpunkt der Post

Bundestagsabgeordneter Thomas Hitschler lässt sich von Manuela Fölkl (links) und Lucia Lange den Ablauf am neuen Zustellstützpun
Bundestagsabgeordneter Thomas Hitschler lässt sich von Manuela Fölkl (links) und Lucia Lange den Ablauf am neuen Zustellstützpunkt der Post erklären.

Der südpfälzische Bundestagsabgeordnete Thomas Hitschler hatte bei einem Besuch des neuen Zustellstützpunkts der Deutschen Post in Landau viel Lob übrig. Über das Maximalgewicht eines Pakets soll im Bundestag gesprochen werden.

Seit gut zehn Monaten gibt es den neuen Zustellstützpunkt der Deutschen Post im Justus. Höchste Zeit, sich die neue Zentrale anzuschauen, dachte sich nun der südpfälzische Bundestagsabgeordnete Thomas Hitschler (SPD). Postfachbank, Packstation, Pakethalle: Bei seinem Besuch nimmt der Hainfelder alles genau in Augenschein und packt auch mal selbst mit an.

Hitschler fühlt den Mitarbeitern auf den Zahn, lässt sich erklären, wie die rund 45.000 Briefe täglich ins Regal einsortiert werden oder was es braucht, um am Tag die rund 31.800 Pakete in die Fahrzeuge zu laden. „Es hilft, gut in Tetris zu sein“, scherzt die Landauer Stützpunktleiterin Lucia Lange, die Hitschler durch die über 2200 Quadratmeter große Betriebsstätte führt.

Hitschler will es genau wissen: „Stimmen die Geschichten mit Hunden und Postboten?“ Lange antwortet: „Ja, unsere Mitarbeiter werden für solche Situationen sogar trainiert.“ Auch nach den Verdienstmöglichkeiten und der Einstiegshürde erkundigt sich der Sozialdemokrat. Niederlassungsleiter Uwe Traub spricht von einem Anfangsnettogehalt von 1740 Euro und keiner notwendigen Qualifikation. „Jeder kann sich bewerben und in drei Tagen hier anfangen“, sagt Traub.

Mehr Platz für Fuhrpark

Der neue Stützpunkt in Landau habe sich bereits bewährt, wie Postsprecher Heinz-Jürgen Thomeczek verrät. Das Zentrum sei ebenerdig, das spare Zeit beim verladen. Auch sei auf dem 9400 Meter großen Grundstück mehr Platz für die 54 überwiegend elektrisch betriebenen Fahrzeuge, die im Vergleich zum alten Stützpunkt in der Ostbahnstraße überdacht sind.

Kunden, die sich ärgern, dass ihr Paket nun in der nicht unbedingt zentral in Landau gelegenen Paketstation im Justus landen, entgegnet Thomeczek: „Unsere Paketboten schauen immer, welche Station am nächsten ist. Ist diese voll, wird es auch mal weiter weg gelagert. Wem das zu weit ist, der kann mit dem Zettel im Briefkasten auch zu uns kommen und sich das Paket ein zweites Mal zustellen lassen.“

Verdi fordert Senkung des Maximalgewichts

Hitschler will von seinem Besuch aber auch Themen mit in den Bundestag nehmen. Zum Beispiel habe er erfahren, dass ein Paket maximal 31,5 Kilogramm schwer sein darf. „Unser Konsumverhalten hat sich geändert. Wir bestellen alle viel mehr und verlassen uns darauf, dass das 31,5-Kilogramm-Paket Tiernahrung selbstverständlich in den dritten Stock getragen wird. Wenn jemand den ganzen Tag solche Pakete tragen muss, ist das eine Herausforderung“, sagt Hitschler, der die Forderung von der Gewerkschaft Verdi nach einer Senkung des Maximalgewichts in Berlin ansprechen will. Ein weiterer Punkt sei der Arbeitskräftemangel, der auch vor der Post nicht Halt mache: „Für so einen Service der Post braucht es Arbeitskräfte, die wir nur über Zuwanderung oder Spurwechsel bekommen.“

Hitschler lobte den Service der Post, hinter dem viel Arbeit und großes Durchhaltevermögen stecken würden, und zog Parallelen zur Politik. „Ich habe bei jedem Wahlkampf mehrere 10.000 Haustürbesuche gemacht. Ich genieße das sehr. Ich kann mir vorstellen, dass es für viele auch ein Reiz ist, mit Menschen in Kontakt zu kommen.“

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