Landau Wochenspiegel:

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„Wer Hitze nicht verträgt, darf nicht Koch werden“, hat der frühere Bundespräsident Christian Wulff mal über seinen Vorgänger Horst Köhler gesagt. Wie man heute weiß, waren beide nicht sehr wärmetolerant. Auch Myriam Kern von der AfD ist es im Stadtrat zu heiß geworden – und das so kurz vor dem Landau-Besuch ihrer Parteivorsitzenden Frauke Petry, die zum Thema „Mut zur Wahrheit: Asylchaos & Eurokrise“ sprechen will. Der Rücktritt ist insofern fast bedauerlich, als man ja gemeinhin mehr aus seinen Fehlern lernt als aus Erfolgen. Kern ist allerdings schon wieder bei der Legendenbildung angelangt, wenn sie schreibt, ein Politiker müsse auch mal deutlichere Worte finden und seine Meinung frei äußern dürfen. Darf er, soll er, muss er. Aber wenn es Blödsinn war, muss er/sie halt auch Kritik vertragen. Eine Demonstration gegen Petry hat die Antifaschistische Jugend Landau angemeldet, mit Demo vor der Kletterhalle, in der die AfD einen Saal gemietet hat. Kann man machen, solange man der AfD keine Gelegenheit gibt, sich als verfolgte Demokraten zu gerieren. Vermutlich wegen solcher Überlegungen ist offenbar auch eine andere Gegenveranstaltung in der Innenstadt im Gespräch, getragen von einem breiten Bündnis gesellschaftlicher Gruppen. Mit so etwas hatte die „#Wir-sind-Landau-Bewegung“ im Januar beeindruckend Haltung gezeigt.

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