Landau Zur Sache: „Gefährliche Hunde“ im Tierheim Landau

Im Landauer Tierheim leben derzeit rund 25 Hunde, von denen fünf als „gefährliche Hunde“ eingestuft sind, die nur mit Maulkorb und angeleint raus dürfen. Drei dieser Hunde hält Ute Brachat vom Vorstand des Tierschutzvereins für unter bestimmten Bedingungen vermittelbar. Neben Barky wären das Popeye und Barbie. Die beiden letzteren sind wegen ihrer Rasse als „gefährlich“ eingestuft worden, ohne je auffällig gewesen zu sein. Der Rottweiler Odin hingegen gilt als sehr schwierig. „Der Hund ist eine Waffe“, so Brachats Einschätzung. Der fünfte, Nero, ist ein Labrador-Mischling und sitzt schon seit acht Jahren im Tierheim. Er gilt ebenfalls als nicht vermittelbar und hat zu Recht die Einstufung „gefährlich“, wie die Tierheimleitung meint. Dazu kommen einige Tiere, die nicht eingestuft sind, aber auf Veranlassung des Tierheims nur mit Maulkorb rauskommen. Dazu zählen beispielsweise Kangalhunde, die zum Teil nur mit doppelt gesichertem Maulkorb rausdürfen. Diese aus der Türkei stammenden Herdenhunde gelten in Hamburg und Hessen als gefährlich, weshalb dort ein Wesenstest gefordert wird. Andere Tiere sind wegen Alter, Krankheit oder schlechter Angewohnheiten praktisch nicht vermittelbar und werden wohl irgendwann im Tierheim sterben, wie der zehnjährige Rottweilermischling Gismo, der seit neun Jahren einsitzt oder der fünfjährige Labrador Diego. Andreas Schmitt, stellvertretender Vorsitzender des Tierschutzvereins, schätzt die Kosten für diese Dauergäste auf sieben bis acht Euro pro Tag ohne die Aufwendungen, die durch die ehrenamtlichen Helfer oder Spender für Spezialfutter geleistet werden. Der Tierschutzverein Landau beschäftigt fünf Mitarbeiter. Dazu kommen fünf Vorstandsmitglieder sowie Praktikanten und ehrenamtliche Gassigeher. Info Das Spendenkonto des Tierschutzvereins ist bei der Sparkasse Südliche Weinstraße unter der Nummer IBAN 92548500100000040410. (kka)

x