Ludwigshafen Auf verlorenem Posten

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Ludwigshafen. Vor 200 Zuschauern hat der chancenlose Handball-Drittligist VTV Mundenheim gegen die Spitzenmannschaft TSB Heilbronn-Horkheim mit 21:34 (8:16) verloren. Schwerer als die Niederlage wog bei den Mundenheimern die schwere Verletzung des spielenden Co-Trainers Marco Tremmel. Dessen Spielerkarriere endete nach 20 Minuten mit dem Verdacht auf den Riss der Achillessehne.

„Zwischen beiden Mannschaften lag heute mehr als eine Spielklasse Unterschied“, sagte VTV-Trainer Patrick Horlacher. Kampfgeist und Einsatzwille alleine konnten diese Defizite nicht ausgleichen – zumal der Kampfgeist nicht bei allen Mundenheimern erkennbar war, einige Akteure unter ihren Möglichkeiten blieben. Trotzdem erlebten die Zuschauer zumindest eine halbwegs ausgeglichene Anfangsviertelstunde, in der die Gäste von Beginn an den Ton angaben. Aus dem enorm starken Rückraum mit Janik Zerweck und Junioren-Nationalspieler Sebastian Heymann, der in der kommenden Spielzeit ausschließlich das Trikot von Bundesligist Frisch Auf Göppingen tragen wird, strahlte der TSB Gefahr aus. Zudem fand Heilbronn immer wieder den bärenstarken Alexander Schmid am Kreis. Ihn bekam die VTV-Abwehr nie in den Griff. Mit acht Treffern war er erfolgreichster Torschütze seiner Mannschaft. Trotzdem flackerte kurz das Fünkchen Hoffnung, als Patrick Buschsieper per Doppelschlag in der 15. Minute den frühen Rückstand auf 6:7 verkürzte. Ein trügerisches Fünkchen. Horkheim gab sofort wieder Gas, rührte in der Abwehr Beton an und erlaubte nur noch zwei Gegentreffer bis zur Pause. Der blasse Tim Schmieder traf in Unterzahl zum 7:13 (24.) und Thoren Pönisch verkürzte in Überzahl zum 8:15 (28.). Die VTV mussten dabei nicht nur dreimal eine Unterzahl, sondern eben auch Tremmels schwere Verletzung verkraften. Der Tabellenzweite blieb davon unbeeindruckt, zog auch nach dem Seitenwechsel immer wieder das Tempo nach Belieben an und ließ damit nie den Hauch eines Zweifels daran aufkommen, wer an diesem Abend als Sieger aus der Halle gehen würde. „Ich gehe davon aus, dass wir heute den künftigen Meister gesehen haben. Das hätte sich die Mannschaft einfach verdient“, gratulierte Horlacher schon einmal vorab. Mit seiner Mannschaft selbst war er weniger zufrieden. Nur ein Teil der Spieler nahm den Kampf bis zum Schluss an und auch die taktische Disziplin fehlte. Ein Erfolg wäre zwar auch mit diesen beiden Faktoren illusorisch gewesen, aber zumindest ein wenig knapper hätte Horlacher die Niederlage gerne gestaltet. So spielten sie VTV Mundenheim: Nico Klein, Tim Doppler (ab 30.) – Schmieder (2), Julian Doppler (1), Lukas Klein – Scheuerer (2), Buschsieper (2) – Hanke (1), Binnes (2) – Treiber, Pönisch (2) Tremmel, Arentz (9) TSB Heilbronn-Horkheim: Mathes, Welz – Zerweck (1), Blodig (3), Heymann (4) – Griesbach (1), Lenz (3) – Schmid (8) – Gehrke (4/4), Grosser (6), Laurenz (2), Fähnle, Bohnenstengel (2) Spielfilm: 3:6 (9.), 6:7 (15.), 6:13 (23.), 8:16 Hz., 10:19 (37.), 16:22 (45.), 17:28 (50.), 21:34 Ende - Zeitstrafen: 6:4 - Siebenmeter: 0 – 5/4 - Beste Spieler: Arentz – Schmid, Blodig, Grosser - Zuschauer: 200 - Schiedsrichter: Walter/Weinig (Gerolzhofen).

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