Ludwigshafen Aufstieg im Visier

«BÖHL-IGGELHEIM.» Gelingt die Rückkehr in die Handball-Oberliga? Mit dieser Frage möchte sich Ralf Hungerbühler nicht beschäftigen. Der Trainer des Pfalzligisten TSV Iggelheim konzentriert sich vielmehr auf die kommenden Aufgaben. Nach 13 Spieltagen steht sein Team mit 21:5 Zählern und nur einem Punkt Rückstand auf TuS Dansenberg II auf dem zweiten Platz und darf auf die Meisterschaft hoffen.

Als der ehemalige Zweitliga-Handballer Axel Wilbrandt nach vielen Jahren als Trainer beim TSV Iggelheim nach der Saison 2016/17 als Trainer seinen Rückzug bekanntgab, setzten die Verantwortlichen des TSV auf den eigenen Nachwuchs. Ralf Hungerbühler, der nach seinen Jugendstationen beim TV Dannstadt und den VTV Mundenheim Spieler des TSV war, sollte nach seinem verletzungsbedingten Laufbahnende als Trainer seinen Weg an der Seitenlinie fortsetzen. In der Saison 2016/17 sammelte er als Co-Trainer Wilbrandts erste Erfahrungen. Mit dem gebürtigen Hochdorfer, der inzwischen in Neuhofen lebt, landete der TSV einen Volltreffer. In seiner zweiten Saison als Cheftrainer steht die Mannschaft erneut auf dem zweiten Platz. Ob es zum Oberliga-Aufstieg reicht, ist offen, da die Meister der vier Verbände Rheinhessen, Pfalz, Rheinland und Saar in einer Relegation den Aufsteiger ermitteln. Soweit denkt Hungerbühler noch nicht. „Unsere Konzentration gilt der Weiterentwicklung der Mannschaft“, sagt der 28 Jahre alte Projektingenieur. Dass sein Team nur zu Beginn bei der MSG/1. FC Kaiserslautern unter die Räder kam und das Spitzenspiel beim TuS Dansenberg II unglücklich verlor, überraschte ihn dennoch. „Ich hätte nicht damit gerechnet, dass es so gut läuft“, sagt der Coach. Er begründete die Skepsis mit dem Abgang der Leistungsträger im Rückraum, Rouven Müller und Florian Rech, die es zum Badenligisten HSV Hockenheim zog. Doch auch ohne die etablierten Torschützen stellt Iggelheim mit 445 Treffern die beste Angriffsreihe der Liga, während 379 Gegentore nur den siebten Platz bedeuten. Hungerbühler setzt vorwiegend auf die Sechs-Null oder die Fünf-Eins-Deckung. Auf die offensivere Variante Drei-Zwei-Eins oder auf den Einsatz eines siebten Feldspielers hat der Trainer bisher verzichtet. „Da wir nur zweimal in der Woche trainieren und der eine oder andere nicht regelmäßig dabei sein kann, macht es keinen Sinn, solche Varianten zu probieren. Das muss man intensiv üben“, erklärt Hungerbühler. Die positive Bilanz soll 2019 fortgesetzt werden. Immerhin ist seine Mannschaft seit dem 3. November ohne Niederlage in der Liga. Ein deutliches Ausrufezeichen setzte sie auch im Pfalzpokal, wo sie sich am vergangenen Sonntag Oberliga-Spitzenreiter TV Hochdorf nur knapp geschlagen geben musste. Die Vorentscheidung um die Meisterschaft dürfte am 24. März fallen, wenn Tabellenführer Dansenberg II in Iggelheim zu Gast ist. Bis zu diesem Zeitpunkt soll auch der Kader für die nächste Saison stehen, da zwei Spieler für längere Zeit ins Ausland gehen und Torhüter Markus Hopfinger seine Laufbahn beenden wird. Hungerbühler: „Mein Ziel ist es, dass wir das Team weiter verjüngen, aber auch den einen oder anderen etablierten Spieler verpflichten.“

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