Ludwigshafen „Aufstieg wäre Krönung unserer Arbeit“

„Ich habe diese Saison mehr aus meinem Potenzial gemacht“, sagt David Schmitt (beim Wurf). Der Rückraumspieler der TSG Friesenhe
»Ich habe diese Saison mehr aus meinem Potenzial gemacht«, sagt David Schmitt (beim Wurf). Der Rückraumspieler der TSG Friesenheim ist zu einer Führungspersönlichkeit gereift – und das mit erst 23 Jahren.
Noch vier Heimspiele und zwei Auswärtspartien stehen für die TSG Friesenheim auf dem Programm. Heute Abend müssen Sie um 19.30 Uhr beim VfL Bad Schwartau ran. Wie ist Ihre Rechnung für die nächsten Wochen?

Unsere Ausgangsposition mit aktuell zwei Punkten Rückstand auf den dritten Platz stellt eine echte Herausforderung für uns dar. Die Rechnung ist eigentlich einfach. Wenn wir jedes Spiel gewinnen, dann steigen wir auf, weil die anderen Teams sich gegenseitig noch Punkte abnehmen. Das ist in der Theorie aber leichter gesagt als getan. Wir wissen um die Schwere der Auswärtsaufgabe gegen unseren Tabellennachbarn Bad Schwartau. Gerade in der Fremde hängen die Zähler doppelt hoch. Was stimmt Sie zuversichtlich für heute Abend? Wir sind als Team gut drauf und wollen unbedingt dieses Spiel gewinnen. Der kurzfristige Ausfall von Linksaußen Denni Djozic schmerzt zwar und ist bitter. Aber wir haben in Philipp Grimm einen besonderen Kapitän und Routinier in unseren Reihen, der immer für wichtige Tore gut ist. Bestimmt lässt sich unser Coach Ben Matschke auch taktisch etwas Besonderes einfallen. Personelle Rückschläge haben wir in dieser Saison schon einige einstecken müssen. Aber wir sind immer wieder zurückgekommen und beklagen uns über die aktuelle Situation nicht. Sie sind erst 23 Jahre alt, machen aber auf dem Parkett einen abgezockten Eindruck und übernehmen Verantwortung. Ihre Würfe aus der zweiten Reihe sind in der Liga gefürchtet. Wie ist diese Runde denn aus Ihrer Sicht verlaufen? Ich habe mich gegenüber der ersten Saison auf jeden Fall gesteigert. Da habe ich solide gespielt und war eher angepasst. Nicht zuletzt durch das Vertrauen des Trainers, der Mannschaft, des Masseurs, Vereins und der Fans habe ich mehr aus meinem Potenzial gemacht. Auch eine Leistenzerrung und eine Gehirnerschütterung haben mich nicht aus dem Rhythmus gebracht. Durch die Ausfälle von Dominik Claus, Robin Egelhof und phasenweise Oliver Heß war ich automatisch mehr gefordert. Das war auch gut so, denn das hat mich persönlich weitergebracht. Profitiert habe ich natürlich von der Zeit bei den Rhein-Neckar Löwen, wo ich viele wertvolle Erfahrungen sammeln konnte. Ich bin jedenfalls froh, wenn ich Friesenheim helfen kann und auch noch viele Tore werfe. Sie haben bereits im Dezember Ihren Vertrag bei der TSG Friesenheim trotz Angebote anderer Vereine vorzeitig bis 2018 verlängert. Was hat Sie letztendlich bewogen, im „Eulennest“ zu bleiben? Eine große Rolle hat bei meiner Entscheidung die sportliche Perspektive gespielt, denn wir werden auch künftig eine schlagkräftige Truppe haben. Es passt hier bei der TSG alles gut zusammen, im Umfeld und gerade in der Mannschaft, in der ein tolles Gemeinschaftsgefühl herrscht. Das Projekt TSG Friesenheim macht mir einfach Spaß. Ich sehe, wie sich alle hierfür einsetzen. Auch die Fans machen toll mit. Der Aufstieg wäre natürlich die Krönung unserer Arbeit.

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