Ludwigshafen Bei Raschig fallen bis Jahresende 19 Stellen weg

Das Traditionsunternehmen Raschig firmiert in der Mundenheimer Straße.
Das Traditionsunternehmen Raschig firmiert in der Mundenheimer Straße.

Beim Spezialchemie-Unternehmen Raschig in der Mundenheimer Straße fallen bis Jahresende 19 der derzeit 150 Stellen weg. Außergerichtlich haben sich Betriebsrat, Gewerkschaft und Arbeitgeber im März auf die Konditionen verständigt.

Wie Betriebsratsvorsitzender Eugen Fitzner und die stellvertretende Bezirksleiterin der Industriegewerkschaft Bergbau, Chemie und Energie (IG BCE), Renee Sophie Hell, auf Anfrage mitteilten, habe die Ende vorigen Jahres von der Geschäftsführung mitgeteilte Anzahl der abzubauenden Stellen zwar nur geringfügig verändert werden können. In den Verhandlungen vor der angerufenen Einigungsstelle – einer Art Schiedsgericht – sei es aber gelungen, die Einschnitte sozial abzufedern.

Ursprünglich wollte Raschig 20 Arbeitsplätze streichen. Nach dem Richterspruch sind nun 17 Mitarbeitern Aufhebungsverträge angeboten worden. Ein Teil von ihnen hat sie bereits abgeschlossen, die restlichen Unterschriften werden bis Ende April erwartet. Mit zwei weiteren Mitarbeitern, die bald das Rentenalter erreicht haben, seien individuelle Lösungen vereinbart worden. Wegen der teils langen Kündigungsfristen wird der Arbeitsplatzabbau bei Raschig erst im November abgeschlossen sein.

Gewerkschaft verhalten optimistisch

„Auf dieser neuen Basis hat der Standort Ludwigshafen eine Zukunft“, äußerte sich Hell zu den mittelfristigen Perspektiven. Für die verbleibende Belegschaft sei die Finanzierung eines internen Qualifizierungsprogramms ausgehandelt worden, um die Betriebsabläufe mit reduzierter Kopfzahl abzusichern.

Raschig, gegründet 1891 in Ludwigshafen, stellt unter anderem Spezialchemikalien und Straßenbaumaterialien her und gehört seit 1996 zum kalifornischen Mischkonzern PMC Global. Die dort residierende Raschig-Geschäftsführerin Zoe Bouligaraki hat bislang nicht auf eine Anfrage zu den Auswirkungen des Stellenabbaus auf die Produktion, eventuelle Stilllegungen oder Auslagerungsüberlegungen reagiert.

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