Ludwigshafen Die Stadt empfiehlt Nina

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„Mowas“ ist ein neues Werkzeug im Ludwigshafener Instrumentenkasten für mehr Sicherheit. Das „Modulare Warnsystem“ (Mowas) warnt vor Katastrophen aller Art und informiert nicht nur Medien, sondern vor allem die Bevölkerung schnell und unkompliziert über Gefahren. Gestern haben Feuerwehr und Stadtverwaltung das neue Warnsystem vorgestellt.

Nina sollte jeder haben. Darin sind sich der Beigeordnete Dieter Feid (SPD) und der Leiter der Ludwigshafener Berufsfeuerwehr Peter Friedrich einig. Nina ist dabei die Plattform für Smartphone und Computer, in der die Warnungen von Mowas ständig eingepflegt werden. „Und zwar für ausgewählte Standorte“, erklärte Jochen Hummel vom Katastrophenschutz der Feuerwehr. Kombiniert werden die Warnungen mit Verhaltenstipps etwa im Brandfall oder bei Unwettern. Ludwigshafen ist einer der beiden landesweiten Standorte aufgrund der großen Anzahl an Firmen und Unternehmen, die der Störfallordnung unterliegen. Der zweite Standort ist Trier. „Nina ist nicht nur eine App“, stellte Feid klar. „Mowas ergänzt als leistungsstarkes Element die städtische Sicherheitsarchitektur.“ Ziel sei es schließlich, „Menschen in unserer Stadt im Falle einer akuten Gefahrenlage schnell und direkt mit Informationen zu versorgen.“ So werden die Gefahrenmeldungen von der Leitzentrale ständig aktualisiert. „Dadurch klären wir ohne Zeitverlust über aktuelle Gefahrenlagen auf“, ergänzte Branddirektor Friedrich. Dabei sei das satellitengestützte Warnsystem einen Schritt weiter als „Katwarn“, das seit dem vergangenen September in Betrieb ist. „Mit Mowas werden Warnungen oder Nachrichten zentral koordiniert und auch an die Medien übermittelt“, erklärte Hummel. Ein zusätzliches Instrument neben Sirenenwarnungen oder Lautsprecherdurchsagen. Mit der App Nina werden die Bürger direkt erreicht. Zuverlässig seien die Warnungen gleich in doppelter Hinsicht. Zum einen durch die sichere und ausfallgeschützte Kommunikation der Lagezentren untereinander und zum anderen durch den Betreiber, denn entwickelt wurde das Warnsystem für den „Zivilschutz“ vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe. Eingepflegt werden, neben den Daten des Bundesamtes selbst, unter anderem Wetterwarnungen des Deutschen Wetterdienstes, die Pegelstände der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes sowie eben der örtlichen Leitstellen. Die Daten betreffen daher nicht nur Ludwigshafen, sondern auf Wunsch das gesamte Bundesgebiet. „Aber wir sind hier ein wenig schneller“, erklärte Friedrich. So müssen Gefahrenmeldungen aus Mannheim zunächst aus Stuttgart freigegeben werden. „Aber insgesamt funktioniert das System auch länderübergreifend.“ Der gemeinsame Appell von Feuerwehr und Stadtverwaltung geht nun dahin, dass sich möglichst viele Menschen das Programm Nina als App auf das Smartphone laden. „Das funktioniert einfach und problemlos“, versicherte Feid. Wer hier seit September bereits Katwarn installiert hat, müsse das alte Programm aber nicht deinstallieren. „Beide dienen der Sicherheit.“ Nina sei lediglich ein wenig komfortabler und umfasse mehr Informationen. Im Netz Die Katastrophen-Warn-App Nina gibt es kostenlos für alle gängigen Smartphone-Geräte unter www.bbk.bund.de |env

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