Ludwigshafen Ein Abschied von der Weihnachtszeit

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Altrip. Nach seinem Musical im Dezember hat sich der Kinder- und Jugendchor Rheinfinken bei seinem Neujahrskonzert am Sonntag von einer ganz anderen Seite präsentiert. Mit klassischem Liedgut, vertonten Psalmen und winterlichen Kinderliedern schufen die Sänger in der protestantischen Kirche eine ganz besonders stimmungsvolle, nachweihnachtliche Atmosphäre.

Mit winterlichen Liedern bildete der Hauptchor den Auftakt des Konzerts zum Jahresbeginn. Die Jungen und Mädchen von sieben bis zwölf Jahren besangen die klare, kalte Winternacht, um gleich danach die Zuhörer zum märchenhaften Wolkenwunderbaum zu entführen, auf dem man im Traum klettern und einen Stern pflücken kann. Zahlenmäßig traten sowohl der Hauptchor als auch der nachfolgende Jugendchor mit seinen Mitgliedern im Alter zwischen zwölf und 20 Jahren durch Krankheit stark reduziert an. Doch bewiesen beide Chöre ihr stimmliches Können. Krankheitsbedingt gab es auch Abweichungen vom geplanten Programm. Zwei Solistinnen der Rheinfinken standen mit ihrem Beitrag für den Regionalentscheid „Jugend musiziert“, der Ende Januar beziehungsweise Anfang Februar stattfindet, auf dem Konzertplan. Katharina Finger konnte leider nicht auftreten, aber Eliana Schmidt stellte, begleitet von Dominik Hambel am Klavier, ihr Programm vor, das sie auch beim Wettbewerb in Germersheim demnächst singen wird. Mit Liedern von Felix Mendelssohn-Bartholdy, Heinrich Schütz, Pauline Viardot und Liz Lehmann sorgte sie für konzentrierte Stille beim Publikum. Vor allem nach der Arie des Cherubino aus der Oper „Le nozze de Figaro“ von Wolfgang Amadeus Mozart war ihr der Applaus der Zuhörer sicher. Zum abwechslungsreichen Programm trug der Hauptchor auch das bekannte Lied „Hört die Trommel“ bei, bei dem Sanna Klingel als Solistin auftrat. Lieder aus dem zu Ende gehenden Weihnachtskreis zählten ebenso zum Programm, das dann wieder der Jugendchor fortführte. An die Geburt Jesu erinnerte das Lied „Puer natus in Bethlehem“, das auch unter seinem deutschen Titel „Ein Kind geborn zu Bethlehem“ von Josef Gabriel Rheinberger bekannt ist. Ebenso stimmungsvoll erklang das „Ave maris stella“, ein lateinischer Hymnus an die Mutter Gottes, die als „Stern des Meeres“ und als „glückliches Himmelstor“ in dem Text aus dem achten Jahrhundert gerühmt wird. Bei diesen und weiteren geistlichen Liedern zeigten sich die Sänger vom Jugendchor von ihrer besten Seite. Auch bei zwei Vertonungen des bekannten Psalms „Der Herr ist mein Hirte“ lauschten die Zuhörer ganz still den jungen Stimmen. Beide Lieder – „The Lord is my shepherd“ und „Brother James’s Air“ – stammten von englischen Komponisten und wurden von den Jugendlichen in der Originalsprache gesungen. Während des Konzerts wechselte der Jugendchor zwischen zwei Standorten: vom Altarraum zur Empore. Dort, über den Köpfen der Besucher, wurden die Sängerinnen von Dominik Hambel an der Orgel begleitet. „Das ist das erste Mal, dass der Chor mit Orgelmusik auftritt“, verkündete Chorleiterin Christiana Schmidt. Zum Ausklang des gelungenen Neujahrskonzerts stellten sich die Sängerinnen noch einmal vor dem Altar auf. Mit dem Lied „Hebe deine Augen auf“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy und dem „Halleluja“ von Leonard Cohen verabschiedeten sich die Rheinfinken von ihrem Publikum, das sich mit kräftigem Applaus bedankte. „Wir sind sehr zufrieden mit dem Konzert“, zog Chorleiterin Christiana Schmidt eine positive Bilanz des Abends. Noch Fragen? Die Rheinfinken freuen sich über neue Sänger. Geprobt wird jeden Montag im Reginozentrum. Infos gibt es bei der Vorsitzenden Helga Schmidt, Telefon 06236/3180, E-Mail: rheinfinken@gmx.de. Im Netz: www.rheinfinken.de.

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