Ludwigshafen Ein Fest mit Führung zum Abschluss

«Mundenheim.» Mit dem Kinder-Eltern-Fest hat am Freitag der erste Abschnitt der Stadtranderholung (Stre) geendet. Dieses Jahr lautete das Motto der Ferienaktion „Kinder spielen Stadt“. Was die Kinder dabei gelernt haben, zeigten sie ihren Eltern bei der Abschlussfeier.

Früh übt sich, wer Filmreporter, Artist, Bauhandwerker, Architekt oder Bibliothekar werden will. In all diesen und dazu noch in vielen weiteren Berufsfeldern durften sich die sechs bis zwölf Jahre alten Kinder bei der Stadtranderholung auf dem Freizeitgelände an der Blies 14 Tage lang erproben. Die kleine Stadt – Stre-City hieß sie – mit Kinderbüro, Bibliothek, Theater, Handwerk, Krankenhaus, Feuerwehr und vielen anderen Bereichen bildet eine Stadt mit all ihren Facetten ab. Für Teilnehmer wie Macher war sie auch eine Zukunftswerkstatt: Hier sollten die Kinder eine Stadt gestalten wie sie ihnen gefällt. Für die Abschlussfeier klang um punkt 14 Uhr Musik über das Gelände an der Blies. Dann öffnete sich das Eingangstor und eine Menge neugieriger Eltern drängten auf das Gelände. Aus der anderen Richtung strömten aufgeregte Kinder herbei, die ihre Familien begrüßten und sie auf dem Weg durch die Zelt- und Containerstadt begleiteten. Für prominente Gäste wie Bürgermeisterin Cornelia Reifenberg (CDU), Volker Schäfer, Präsident des Lions-Clubs Ludwigshafen-Kurpfalz, der sich mit einer Spende an der Aktion beteiligte, und Sabine Heiligenthal, Leiterin der Abteilung Jugendförderung der Stadt, fand sich ein junges Führerteam ein. Die Geschwister Paul (11) und Anne (8) aus der Gartenstadt meldeten sich dafür, als das Kinderstadtbüro von Stre-City Stadtführer suchte. „Wir führen Sie hier rum und erklären Ihnen die Workshops“, begrüßte Paul die interessierten Gäste. Der Rundgang begann ganz professionell mit einer Filmvorführung. In dem vor Ort – im „Luniversal Studio“ nämlich – produzierten Werk, das später einmal als Imagevideo für die Stadtranderholung werben soll, erhielten die Gäste erste Einblicke in die „Zukunftsstadt“ Stre-City. „Herzlich Willkommen“, prangte es von einem Schild am Presse-Container. Hier gab es alle Viertelstunde eine Vorführung des Clips, der die einzelnen Stationen im Camp vorstellt und Interviews mit Teilnehmern zeigt. „Wir wollen damit auch Helfer und Betreuer werben“, erklärte Christiane Ritschel vom Kinder- und Jugendbüro. Mit einem Schild, um das sich die Teilnehmer immer wieder sammelten, geleitete Anne die Besucher weiter. Paul kündigte derweil an, dass es nun mit einem Highlight weitergehe. In einem Wäldchen residierte der Workshop Holz. Hier wurden einige eindruckvolle Gebäude zusammengezimmert. „Die Häuser wurden von den Kindern gebaut“, erklärte Paul. Szenenwechsel. „Das ist ein Zirkus, in dem gelernt wird“, erklärte Anne die nächste Station. Weiter ging es zum Küchenworkshop, in das Kinder-Welt-Haus mit orientalischem Flair und bald schon war die Gruppe an der Bühne angelangt, wo das Programm begann, das das Haus der Musik und die Varieté- und Zirkuskünstler gestalteten. „Klasse, was ich beim Rundgang sehen durfte“, resümierte Cornelia Reifenberg gegenüber Kindern und Eltern. Das Stadtführerteam durfte erst mal durchatmen. „Die Gäste waren wirklich nett“, fand Paul, der später auch noch einige Eltern durch die Stadt der Kinder führen wollte.