Ludwigshafen Ein Lauf in die Geschichtsbücher

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LUDWIGSHAFEN. Die 30. Auflage des Oggersheimer Berglaufes wird in die Geschichte eingehen. Noch nie war ein Halbmarathonläufer zur Hälfte der Strecke schneller als der Sieger des Oggersheimer Berglaufes über 10,6 Kilometer. Kibrom Isaac (LG Kurpfalz) gelang dies gestern.

Als die Startnummer 35 angekündigt wurde, gingen die Zeitnehmer der veranstaltenden TG Oggersheim davon aus, dass gleich der erste Bergläufer auf die Zielgeraden einbiegen würde. Doch jener Läufer mit der Startnummer 35 lief einfach geradeaus weiter. So schnell wie er kam, war er auch schon wieder weg – und machte sich auf den Weg in die zweite Runde. Kibrom Isaac, der Mann mit der Startnummer 35, mischt seit einiger Zeit die Laufszene in der Metropolregion Rhein-Neckar auf. „Ich habe ihm schon im Auto auf dem Weg hierher gesagt, dass er wohl alleine laufen wird“, erzählte Birgit Schillinger, die ihn von Schwetzingen mit nach Ludwigshafen nahm. In 1:11:39 Stunden lief der Eritreer so schnell wie noch niemand vor ihm über die 21,1 Kilometer in Oggersheim. Borja Alcazar (SV Mannheim) kam elf Minuten nach Isaac ins Ziel (1:22:13). Sebastian Koch (LT Olympia Ramstein) wurde Dritter. Bei den Frauen wiederholte Sabine Roschy (RC Vorwärts Speyer) in 1:34:52 Stunden ihren Vorjahreserfolg. Das Podium komplettierten Sabine Zürker (TV Dudenhofen) und Silke Schütt (RC Vorwärts Speyer). Bei den Bergläufern über 10,6 Kilometer trennte sich am Michaelsberg die Spreu vom Weizen. Bei den Männern hatte sich vom Start weg ein Quartett abgesetzt. Nach dem Michaelsberg fiel die Gruppe auseinander. Martin Kohmann (SG Stern Mannheim) wagte den entscheidenden Vorstoß und erreichte nach 38:54 Minuten die Ziellinie an der Bezirkssportanlage Oggersheim. Felix Pauli, im vergangenen Jahr in Oggersheim noch ganz oben auf dem Podest, konnte über das Hügelchen im Maudacher Bruch nur müde lächeln. Der Schwarzwälder ist ganz andere Berge gewöhnt, wurde diesmal Zweiter. Oliver Scheiring (Stimmel Sports Worms) finishte als Dritter. Pauli ist der Lebenspartner von Frauensiegerin Laura Mees, die den Heimatbesuch bei ihren Eltern zur Teilnahme am Berglauf nutzte. Nur viereinhalb Monate nach der Geburt ihrer Tochter Lotta präsentierte sich die Gesundheitspädagogik-Studentin bereits wieder in Top-Form und verwies Dauer(b)rennerin Josefa Matheis von der TSG Eisenberg auf den zweiten Platz. „Der Boden war ganz schön schmierig, obwohl ich extra die Trailschuhe gewählt habe“, berichtete die Wahl-Freiburgerin Mees, die 45:18 Minuten lief. Hinter Mees und Matheis kam Doreen Simon (Stimmel Sports Worms) auf den dritten Platz bei den Frauen. Einwurf |kia

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