Ludwigshafen Fussball: Die Tragik der Helden beim TDSV

MUTTERSTADT. Fußball-Verbandsligist TDSV Mutterstadt ist gegen den Tabellenletzten TuS Hohenecken über ein 2:2 (0:0) nicht hinausgekommen. Teamchef Ediz Sari nimmt den Punktverlust auf seine Kappe.

„Ich habe kein gutes Gefühl“, sagte Sari vor der Partie. Er hatte viel rotiert, obwohl das Team wegen Sperren (Dogan, Parrotta), Krankheit (Davanis) und Prüfungsvorbereitung (Özdemir) einige Ausfälle zu verkraften hatte. Der TDSV trat mit einer auf sieben Positionen veränderten Startformation an. „Ich muss auch die belohnen, die immer trainieren und engagiert sind“, so der Teamchef. Die zusammengewürfelte Mannschaft tat sich eine Stunde lang schwer. Es fehlte an Spielwitz und Dynamik. Vieles blieb im Ansatz stecken, weil die Zahl der Fehlpässe und Ballverluste hoch war. „Wir hatten keinen Zugriff auf das Spiel“, monierte Sari. Hinzu kam, dass sich die Abwehr vor allem in der ersten Viertelstunde nach der Pause brüchig wie selten präsentierte. Doch der TDSV zeigte Moral und holte nach den Gegentoren von Torun (54.) und Weiß (84.) zweimal einen Rückstand auf. Kurios, dass ausgerechnet die beiden besten Mutterstadter, Talha Demirhan und Dana Kader, die für die jeweiligen Ausgleichstreffer sorgten (68., 85.), zu den tragischen Helden avancierten. Das Duo riss mit Tempodribblings, Zug zum Tor und enormer Ballsicherheit mit fortlaufender Spielzeit immer mehr Lücken in die Gästedeckung. Demirhan und Kader bereiteten zudem ihre Tore gegenseitig vor. „Der Ball ist bei meiner großen Chance noch aufgesprungen, vielleicht hat auch die Konzentration gefehlt“, sagte Demirhan, der Torwart Lenk schon umkurvt hatte, aber über den Kasten schoss (72.). „Erklären kann ich das nicht. Ich war sicher, dass ich den mache“, sagte Kader. Von Demirhan uneigennützig und mustergültig bedient, hatte er das leere Tor verfehlt (88.).

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