Ludwigshafen Jugendhilfeausschuss: Bildungschancen für Kinder verbessern

Die BASF unterstützt auch ein Projekt an der Goethe- und der Gräfenauschule zur Förderung.
Die BASF unterstützt auch ein Projekt an der Goethe- und der Gräfenauschule zur Förderung.

Der Jugendhilfeausschuss des Ludwigshafener Stadtrats hat in der neuen Legislaturperiode viel Arbeit vor sich. Bereits in der ersten Sitzung ging es unter anderem um die Verbesserung von Bildungschancen für Kinder in Ludwigshafen. Dafür wurde auch ein starker Partner ins Boot geholt.

Wie Sabine Heiligenthal, Bereichsleiterin für Jugendförderung und Erziehungsberatung, berichtete, bereite sich die Stadt bereits auf den kommenden Rechtsanspruch für Ganztagsförderung für Schulkinder ab 2026 vor. Um diese komplexe Aufgabe zu stemmen, brauche es die Unterstützung aller Beteiligten, aber auch Finanzmittel. Erfreulicherweise habe die BASF angekündigt, das Angebot zu unterstützen, sagte sie.

Zum Projekt der Familiengrundschulzentren informierte Jugendamtsleiter Lars Heene darüber, dass die drei teilnehmenden Standorte Erich-Kästner-Schule, Bliesgrundschule und das gemeinsame Zentrum Goethe- und Gräfenauschule Hemshof jeweils einen Partner gefunden haben. Ziel des Projekts ist die Verbesserung der Bildungschancen von Kindern an Schulen in „herausfordernder Lage“, wie es heißt.

„Die Schulleitungen sind sehr glücklich über den Start“, sagte Heene. Er räumte aber ein, dass es etwas dauern werde, bis Ergebnisse zu sehen seien. Bei mehreren Sanierungsmaßnahmen an Kindertagesstätten freier Träger stimmte der Jugendhilfeausschuss für den üblichen Zuschuss der Stadt. Entscheiden muss dies der Stadtrat. Bei zwei kleinen Projekten zur Förderung der Integration von Jugendlichen mit Migrationshintergrund lehnte AfD-Stadtrat Christoph Schmitt seine Zustimmung ab, mit der Begründung, dass dabei vor allem ausländische Jugendliche profitieren würden. Die Vorlage wurde darauf fast einstimmig beschlossen.

Große Dynamik beim Thema Kitapersonal

Eines der großen Probleme bei der Erhöhung der Zahl der Kindergartenplätze ist die Gewinnung der pädagogischen Fachkräfte. Hier konnte Pascal Thümling, Leiter des Fachbereichs Kindertagesstätten von Fortschritten berichten. Bei der Gewinnung von Kindergartenpersonal sei eine erhebliche Prozessbeschleunigung erreicht worden. Auch an der Bindung des vorhandenen Personals werde von den Kita-Trägern gearbeitet. Die Beteiligung der Mitarbeiter, ihre Weiterbildung und Aufstiegsmöglichkeit im Kita-Bereich würden ausgebaut. Derzeit gebe es dort eine große Dynamik. Um Fachkräfte zu gewinnen, werde die duale Ausbildung verstärkt, ebenso die Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse, wobei auch Sprachförderung angeboten werde. „Wir nehmen an der Werbe-Kampagne des Landes teil, Plakate dazu werden bald überall zu sehen sein“, kündigte Thümling an. Dazu sei Anfang September die Kampagne der Stadt in den sozialen Medien angelaufen. „Das ist ein Quantensprung für uns“, stellt Thümling fest. Erste Reaktionen seien positiv. Es habe 16 Anfragen von Interessenten mehr als bisher pro Woche gegeben.

Der Ausschuss

Nach Verpflichtung der neuen Mitglieder wurde in offener Wahl Alexander Weih (CDU) einstimmig zum Vorsitzenden gewählt, der diese Funktion bereits im vorausgegangenen Zeitraum bekleidet hat.

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