Ludwigshafen Kaum noch Hoffnung

SCHIFFERSTADT. Der Abstieg in die Handball-Pfalzliga ist für den Frauen-Oberligisten TV Schifferstadt kaum noch abzuwenden. Im dritten Spiel des Jahres verlor die Mannschaft von Trainer Carsten Chrust gegen die HSG DJK Marpingen-SC Alsweiler mit 13:31 (7:16) – es war die 14. Niederlage im 14. Saisonspiel.

Die Niederlage zehrte an den Nerven, es machte sich Ratlosigkeit breit. So saßen nach dem Abpfiff Christine Heller und Bianca Gerner auf den Hallenboden, die Köpfe nach unten gesenkt. Hoffnung sieht anders aus. Das Oberliga-Gastspiel dürfte für Schifferstadt im Mai nach nur einer Saison beendet sein – diese Erkenntnis wird immer mehr zur Realität. „Nach den Abgängen zu Beginn der Saison war schon klar, dass es nur um das Überleben geht“, sagt Ina Bühl. Die erst 17 Jahre alte Spielmacherin gibt dennoch nicht auf, glaubt zumindest noch daran, die Saison mit dem einen oder anderen Erfolgserlebnis beenden zu können. „Gegen Saulheim etwa, unseren nächsten Gegner, haben wir noch etwas gutzumachen“, erinnert Bühl an das Hinspiel, das der TV Schifferstadt mit nur einem Tor Differenz verlor. „Das Problem ist, dass die Mannschaft sich schon wieder unter Druck setzt“, analysiert Chrust. Seine Handschrift war auch gegen Marpingen zu erkennen. In der Abwehr agierte Schifferstadt trotz 31 Gegentoren stabiler. Die Probleme sind die vielen individuellen Fehler im Angriff und das mangelnde Rückzugsverhalten. So war Schifferstadt nur in den ersten zehn Minuten dem Gast aus dem Saarland ebenbürtig. Dann brachen wieder alle Dämme, die Mannschaft fand im Angriff viel zu selten die Lücken. „Wir hatten uns einige Dinge vorgenommen, aber leider nicht umgesetzt“, sagte Chrust. Ihm fehlen die personellen Alternativen. „Wir waren im Training teilweise nur sechs Spielerinnen“, betont der Hagenbacher und sieht seine Mission im Neuaufbau der Mannschaft für die kommende Spielzeit. Dabei lobt er vor allem die jungen Spielerinnen wie Ina Bühl und Jana Laubender. „Sie versuchen, alles zu geben“, sagt Chrust, der den aktuellen Kader für die nächste Saison zusammenhalten möchte. Die erste positive Botschaft verkündete Bühl: „Ich werde bleiben“, sagte die A-Jugendliche.

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