Ludwigshafen Kein Fortschritt im Abstiegskampf

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Neuhofen (crd). Im Abstiegskampf der Fußball-A-Klasse Mitte treten der VfL Neuhofen und TuS Altrip auf der Stelle: In einem hart umkämpften Derby trennten sich die Konkurrenten gestern leistungsgerecht 1:1 (1:0), was keinem der Kontrahenten aber so richtig weiter hilft.

Mannschaftskapitän, Organisator, Motivator und Torjäger: Frank Wieschalla, der hitzige Vollblutstürmer, lebt mit seinen vierzig Jahren immer noch Fußball im Altriper Trikot vor. Vom starken Neuhofener Michael Strubel sonst bestens bewacht, nutzte Schlitzohr Wieschalla eine kleine Unachtsamkeit und glich mit seinem 15. Saisontor zum 1:1 aus (85.). „Das hatten wir uns redlich verdient“, meinte der Torschütze. „So ist unser ’Wuschel’, zum rechten Zeitpunkt am rechten Ort“, freute sich TuS-Trainer Uwe Zerwas, haderte aber mit der Leistung seiner Mannschaft. Dauerläufer Daniel Fink („Mit dem Punkt müssen wir zufrieden sein“), Paolo Abate oder Roberto Russo attackierten zwar anfangs heftig, doch klare Torchancen blieben aus. Neuhofen nutzte nach Fehlschuss seines Kapitäns Manuel Lochbrunner (19.) dagegen seine zweite gute Möglichkeit zum Führungstreffer (30.). Danach wurde der VfL mutiger, erstickte Altrips Angriffsversuche meist schon im Mittelfeld und setzte die Gäste entschlossen unter Druck. Altrips optisches Übergewicht ging verloren. Roberto Russo verpasste noch eine gute Chance vor der Pause. Mit schönem Kopfball, den der selten geforderte Franco Labate hielt, leitete Manuel Lochbrunner, der kommende Saison VfL-Trainer wird, die zweite Hälfte ein (46.). Wenig später vergab der Stürmer sogar die mögliche Entscheidung, als der VfL in zweifacher Überzahl an Altrips Strafraum auftauchte. (52.). „Danach standen wir zu defensiv und trauten uns zu wenig zu“, haderte Lochbrunner über die verlorenen Punkte. „Aber das 1:1 ist gerecht“, erkannte Neuhofens Spielführer den späten Torerfolg der Gäste an. „Abgeklärtheit, den knappen Vorsprung über die Zeit zu retten, die hat uns gefehlt“, analysierte Neuhofens Coach Sebastian von der Heyde am Ende des kampfbetonten aber fairen Derbys auf dem unwegsamen Hartplatz. „Nach der Pause haben wir zu wenig probiert, da mangelte es an ruhigem Spielaufbau und Ballsicherheit.“ Mit weiten, hohen Bällen (Hilbert, Batzler, Olgun) war die von Maier gut organisierte und kopfballstarke Altriper Abwehr selten zu verunsichern. Die Nadelstiche verpufften. SO SPIELTEN SIE VfL Neuhofen: Rothweiler - Olgun, Strubel, Knoch, Batzler - Hilbert, Zeqiraj (80. Lamberty), Schmidt (54. Denig), Rahn - Lochbrunner, Noack TuS Altrip: Franco Labate - Hammer, Maier, Rübenacker, Karim Baghlani - Kücük (46. Bakar), Paolo Labate, Fink, Hicyilmaz (46. Aminullah Baghlani) - Russo, Wieschalla Tore: 1:0 Lochbrunner (30.), 1:1 Wieschalla (85.) - Gelbe Karte: Batzler, Knoch, Lochbrunner, Olgun, Rahn - Kücük, Wieschalla - Beste Spieler: Strubel, Lochbrunner, Hilbert - Fink, Maier, Russo, Wieschalla - Zuschauer: 120 - Schiedsrichter: Pirron (Germersheim).

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