Ludwigshafen Keine Einheit

Ludwigshafen (crd). Es bleibt dabei: Der FC Arminia Ludwigshafen kann gegen den FSV Salmrohr auf eigenem Platz nicht gewinnen. Nach 2:4, 1:1, 1:1 und 1:3 in den vergangenen Duellen kassierte der Fußball-Oberligist am Samstag gegen die abstiegsbedrohten Salmtaler mit 0:1 (0:1) eine weitere Niederlage.

„Wir haben uns nicht als Einheit, sondern als ein Haufen schlechter Einzelspieler präsentiert“, kritisierte Trainer Frank Hettrich nach der fünften Heimniederlage in dieser Runde. Arminia-Schlussmann Kevin Urban, der kurzfristig für den erkrankten Stammkeeper Peter Klug zwischen die Pfosten rückte, hatte sich seine Premiere im Aktivenbereich wahrlich erfolgreicher vorgestellt. Obwohl er das Gebotene als „grottenschlecht“ bezeichnete, hatte er sich selbst gar nichts vorzuwerfen. Der 19-Jährige war nach mehrmonatiger Verletzungspause in der Winterpause vom 1. FC Kaiserslautern nach Rheingönheim gewechselt. Beim entscheidenden Treffer war er machtlos, weil die erfahrenen Vorderleute patzten und vom Torschützen Fabian Helbig blamabel düpiert wurden (38.). Klasse reagierte Urban bei Tings Schuss aus kurzer Distanz (22.). Ansonsten bekam der Neuling wenig Arbeit, wirkte, anders als seine Kollegen, bei hohen Bällen sicher. Für Frank Hettrich reift in dem Ludwigshafener Wirtschaftsgymnasiasten eine gute Alternative fürs Tor heran. Nach dem erfolgreichen Gastspiel in Jägersburg fabrizierte die Arminia gegen den unbequemen Gast, der aufgrund seiner Tabellensituation von einigen wohl unterschätzt wurde, fatale Schnitzer: „Wir waren vom Kopf her nicht bei der Sache“, sagte Hettrich frustriert: „Gedanklich zu langsam, kamen wir viel zu spät in die Zweikämpfe, verlagerten das Spiel zu selten und agierten beim Spielaufbau zu unkonzentriert.“ Statt Chancen herauszuspielen, probierten es Tim Amberger (27., 40.), Steffen Burkhard (42.) oder Manuel Maier mit unplatzierten Verlegenheitsschüssen weit weg vom gegnerischen Gehäuse. Maier war lange einziger Aktivposten bei den Ludwigshafenern, sorgte für Wirbel in der Gäste-Abwehr, verkrampfte aber später, weil es an Unterstützung mangelte. „Wenn wir in Führung gehen, läuft es anders“, haderte der Stürmer über seinen Pfostenkracher (4.), womit die einzige hochkarätige Chance für die Arminia schnell vergeben war. „Wir haben einfach zu wenig getan“, so Maier. „Eines unserer schlechtesten Spiele in diese Runde“, urteilte Spielleiter Markus Impertro, der sich jetzt aber auf „dicken Brocken“ freut. In Neunkirchen und dann daheim gegen Primus Koblenz: „Da kann die Mannschaft beweisen, dass sie besser spielen kann und zeigen, wo sie steht.“

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