Ludwigshafen Kita-Plätze: SPD fordert zentrales Vergabesystem

Die Ludwigshafener SPD fordert für die Verteilung von Kita- und Hort-Plätzen ein zentrales, transparentes und nutzerfreundliches Anmelde- und Vergabesystem, das sowohl kommunale als auch freie Kita-Träger einschließt.

„Mit der Einrichtung des zentralen Online-Anmeldesystems wurde ein erster Schritt in die richtige Richtung getan. Unverständlich ist jedoch, dass das Vergabeverfahren trotz zentraler Anmeldung nach wie vor dezentral und nicht anhand klar kommunizierter Kriterien erfolgt“, sagt Parteichef und Spitzenkandidat David Guthier. „Dass Eltern trotz Online-Anmeldung bei oft einem Dutzend Kitas immer wieder nachhaken müssen, um die Chancen auf einen Kitaplatz für Ihr Kind zu erhöhen, ist nicht länger zumutbar.“ Dass dies wegen der Trägervielfalt nicht möglich sei, wie die zuständige Dezernentin Cornelia Reifenberg (CDU) wiederholt auch im Jugendhilfeausschuss geäußert habe, hält Guthier für vorgeschoben. „Denn dann könnte zumindest die Platzvergabe bei städtischen Kitas anhand transparenter Kriterien zentral erfolgen. In jedem Fall muss ein modernes Online-Anmeldeverfahren so ausgestaltet sein, dass einerseits betroffene Eltern eine Rückmeldung zum Verfahrensstand erhalten, andererseits aber eben auch die Anmeldung eines Kindes für mehrere Kitas sauber verarbeitet wird.“ Denkbar für die Vergabe sei etwa ein Punktesystem nach dem Vorbild Mannheims, wobei auch ein kleiner Prozentsatz für pädagogische Sonder- und familiäre Härtefälle berücksichtigt werden könne, ergänzt die jugendpolitische SPD-Sprecherin, Anke Simon. „Klar ist: Es gibt aktuell zu wenig Kita-Plätze – vor allem wegen Personalmangels und auch weil das Baudezernat nicht nachkommt. Wir müssen alles dafür tun, hier Abhilfe zu schaffen. Auch finanziell erwarten wir von Bund und Land deutlich mehr Unterstützung, um den Rechtsanspruch sicherstellen zu können“, so Guthier. Umso wichtiger sei es, „dass die Vergabe nachvollziehbar gestaltet ist und die Eltern nicht mehr als nötig fordert“. Alternativen zum präferierten Platz sollten durch die Stadtverwaltung „proaktiv vorgeschlagen“ werden, so Guthier.

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