Mannheim Kunsthalle: Auf den Spuren der Cryptoqueen

Christoph Faulhaber betreibt die „CryptoGallery #ONE“.
Christoph Faulhaber betreibt die »CryptoGallery #ONE«.

Die Cryptoqueen ist weltweit zur Fahndung ausgeschrieben und gehört zum Kreis der zehn meistgesuchten Personen des FBI. Hinter dem Pseudonym steckt Ruja Ignatova, die die virtuelle Währung OneCoin initiiert hat und ihre Kunden um mehrere Millionen Euro verprellt hat. Ende 2017 verschwand Ignatova spurlos. Die Mannheimer Kunsthalle lädt nun Besucher ein, an einer Art Hausbesetzung teilzunehmen und in einer virtuellen Welt die privaten Londoner Räume der Cryptoqueen zu betreten. Im Schlafzimmer empfängt sie ein Ignatova-Chatbot. Im Sockelgeschoss finden Wechselausstellungen statt. Die „CryptoGallery #ONE“ des Hamburger Künstlers Christoph Faulhaber ist laut Pressemeldung die erste Online-Galerie dieser Art eines Museums in Deutschland. „Mit der Auseinandersetzung der bizarren Episode wirft Faulhaber ein Schlaglicht auf den Hype um Kryptowährungen, die damit verbundenen Erzählungen, Emotionen, Wünsche und Fantasien, die tief in die menschlichen Abgründe unserer Gesellschaft blicken lassen. Sichtbar werden Alchemisten-Träume digitaler Goldgewinnung und die Umwandlung von Kunst in Währung“, sagt Heiko Daniels von der Kunsthalle Mannheim. 

Im Netz

Die virtuelle Ausstellung Cryptogallery kann über die Webseite der Kunsthalle betreten werden: https://www.kuma.art/de/cryptogallery-one.

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