Fußgönheim Nationaltheater gastiert im Hallbergschen Schloss mit Auszügen aus Mozartopern

Das Hallbergsche Schloss in Fußgönnheim.
Das Hallbergsche Schloss in Fußgönnheim.

Die größten Hits aus drei Mozart-Opern bringt das Nationaltheater Mannheim ins Hallbergsche Schloss nach Fußgönheim. Warum man das keinesfalls verpassen darf, erklärt Thomas Herrmann, Mitglied der Operndirektion des Nationaltheaters.

Mozart war nicht in Fußgönheim, aber er hätte das Schloss besuchen können. Als er Mannheim besuchte, war das Schloss schon bewohnt. Das Ambiente passt also. „Es ist für uns etwas ganz besonderes, an diesem Ort zu spielen“, sagt Herrmann, der sich schon vor Ort umgeschaut hat. Die Schlossterrasse sei eine ideale Bühne für Orchester und Sänger. Dass die Akustik exzellent ist, haben schon mehrere Aufführungen dort bewiesen.

Auch dieses besondere Gastspiel hat Paul Platz mit dem Kulturbüro des Rhein-Pfalz-Kreises organisiert. Und der Zeitpunkt ist genau richtig, sagt Herrmann.

„Wir haben ja die drei Opern in dieser Spielzeit alle mehrfach gespielt, nämlich im Schwetzinger Rokoko-Theater. Das heißt, die Sänger und Musiker sind so richtig 'drin' und freuen sich auf den Auftritt“, erklärt Herrmann.

Das Beste aus drei Opern

Geboten wird ein „best of“ der drei Opern, die Wolfgang Amadeus Mozart und Lorenzo Da Ponte zusammen geschrieben haben – sozusagen die Lennon/McCartney der Opernwelt. Es geht um „Die Hochzeit des Figaro“ (1786), „Don Giovanni“ (1788) und „Cosi fan tutte“ (1790). Die drei Opern spielen in ihrer Zeit, sind aber an sich zeitlos. Man muss nicht in Rüschen und Perücken auftreten. Und die Musik ist einzigartig. Selbst wer mit Mozart oder Opern gar nichts am Hut hat, kennt mit Sicherheit einige Stücke. „Es sind die größten Hits, und die Musik taucht immer mal wieder irgendwo auf, zum Beispiel in der Werbung“, sagt Herrmann.

Auf der Terrasse spielt das Orchester des Nationaltheaters in einer typischen Mozart-Besetzung. Das ist nicht das ganz große Besteck, aber doch ein schöner großer Klangkörper. Die Darbietung wird rein akustisch sein, auch die Sänger singen unverstärkt – ganz so, wie es auch zu Mozarts Zeiten dort gewesen wäre.

Reine Orchesterpassagen wechseln sich mit Arien und Duetten ab

Von allen drei Opern werden die Ouvertüren gespielt. Das Programm geht nacheinander durch die Opern, und auch die ausgewählten Stücke folgen dem eigentlichen Ablauf. Thomas Herrmann wird als Moderator durch das Programm führen und für das Publikum auch die Handlung skizzieren und erklären, was gerade passiert ist, wenn die Sänger singen. Schließlich geht es in den Opern um große Gefühle. Es gibt Arien und Duette und alles, was dazugehört. Als Sänger kommen die Sopranistinnen Seunghee Kho und Yaara Attias, Mezzosopran Shachar Lavi, Tenor singt Rafael Helbig-Kostka, als Bariton kommt Ilya Lapich, und als Bass wirkt Bartosz Urbaniwicz mit. Die musikalische Leitung hat Anton Legkii.

Das Programm ist abwechslungsreich, Arien und instrumentale Titel wechseln. Opernfreunde kommen sowieso auf ihre Kosten – aber auch Neulinge werden ihren Spaß haben. „Die Opern und die Musik sind keine schwere Kost, und dieser Abend ist sicher auch etwas für Leute, die sonst nicht ins Opernhaus gehen würden“, sagt Herrmann. Die Aufführung wird auch bei schlechtem Wetter stattfinden, dann allerdings in der Schlosskirche und notgedrungen in kleinerer Orchesterbesetzung, weil der Platz sonst nicht reicht.

Termin

Mozart – Serenade mit Orchester und Ensemble des Nationaltheaters Mannheim im Hallbergschen Schloss, Fußgönheim am Sonntag, 21. Juli, 17 Uhr. Die Karten können online, telefonisch oder persönlich im Palatinum Mutterstadt reserviert werden. Tel: 06234 927050; Mail: palatinum-mutterstadt@t-online.de.

x