Ludwigshafen Sieben Päckchen voller Musik

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Rödersheim-Gronau. Aus sieben unterschiedlichen musikalischen Päckchen hat das „Konzert im Advent“ unter dem Titel „Schöne Bescherung“ bestanden, das der protestantische Kirchenchores Alsheim-Gronau unter der Leitung von Ludwig Magin mit Achim Scheuermann am Klavier aufgeführt hat. Es war das erste Konzert, das der ehemals gemischte Chor als reiner Frauenchor bestritt.

Hübsch verpackt lagen die Pakete im Mittelgang der voll besetzten Gronauer Kirche. Sie symbolisierten die musikalischen Geschenke des Frauenchors und wurden im Laufe des Konzerts am Sonntag ausgepackt. Das erste Päckchen mit dem Inhalt „anspruchsvoll – weltlich“ begann mit „The rhythm of life“, einem sprachlich wahrlich anspruchsvollen Stück, bei dem die Sängerinnen ihren Gleichklang unter Beweis stellten. Es umfasste weiterhin als Kontrast das romantische „Ständchen“ von Franz Schubert, einem Dialog zwischen der Sopranistin Danai Amann und dem protestantischen Kirchenchor Alsheim-Gronau. Als Hinleitung zum nächsten Geschenk mit kirchlichen Liedern von Barock bis Modern, erzählte Pfarrer Christian Mundt die Geschichte „Vom Engel, der den Himmel zum Klingen brachte“. Die Chorstücke spannten dann einen stilistischen Bogen von „Wir eilen mit schwachen doch emsigen Schritten“ von Johann Sebastian Bach, über „Hebe meine Augen auf“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy bis zu „Bewahre uns Gott“, „Komm, Herr, segne uns“ von Dieter Trautwein und „Agnus Dei“ von Karl Jenkins. Viel Applaus gab es für „Just a closer walk with thee“ mit Danai Amann und Ester Spatz als Solistinnen. Das dritte Päckchen gehörte den Instrumentalsolisten Julia Huk (Klarinette) und Dennis Merz (Gitarre), die ebenfalls eine große stilistische Bandbreite von Irish Folk bis Klezmer und Jazz abdeckten. Dass der Gronauer Kirchenchor in seinen Reihen solistisch sichere Sängerinnen beheimatet, bewies mit dem vierten Geschenk ein Gesangsensemble, das von Chorleiter Ludwig Magin (Tenor) gemeinsam mit Ester Spatz (Alt) mit „In the bleak midwinter“ eingeleitet wurde. Heidi Böhler, Peter Kellermeier, Angela Plogsties, Martina Renner, Christina Scherner und Esther Spatz sowie Ludwig Magin ließen dann „Santa Claus“ kommen und begaben sich auf einen „Sleigh ride“, eine Schlittenfahrt. Mit englischen Pop-Songs ging es im fünften Geschenk weiter, bei dem neben den ruhigen „Can you feel the love tonight“, „I say a little prayer“, „What a wonderful world“, das Publikum beim schwungvollen „Lollipop“ mitschnipste. Passend zur Adventszeit waren in den beiden letzten Geschenken dann Weihnachts- und Adventslieder verpackt. Zunächst vom Klarinetten-Gitarren-Duett mit Weihnachtsliedern und ihren Variationen aus verschiedenen Kulturen und zum Schluss mit klassischen Weihnachtsliedern, die der Chor im Wechsel mit dem Publikum sang. Mit dem festlichen „Angels Carol“ von John Rutter endete dann das zweistündige Konzert, mit dem die 16 Sängerinnen und ihr Chorleiter die beachtliche Arbeit der vergangenen zehn Monate präsentierten. Hatte sich doch im Februar herausgestellt, dass sich aus dem ursprünglich gemischten Kirchenchor wegen des Ausscheidens der Männer ein Frauenchor bilden musste. „Da mussten wir alle Lieder neu einstudieren“ blickte Vorsitzender Annemarie Krämer auf die arbeitsreiche Zeit zurück und dankte Chorleiter Ludwig Magin für seine engagierte Arbeit und ihren Mitsängerinnen für das „ganz besondere Jahr“.

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