Ludwigshafen Sieg für die „Fünf-Minuten-Terrine“

Und: Tor! Einer der „Havanna-Boys“ haut das Ding rein.
Und: Tor! Einer der »Havanna-Boys« haut das Ding rein.

«Rödersheim-Gronau.» Eine kleine Premiere hat am Samstag die Spielvereinigung Rödersheim 1951 (SpVgg) gefeiert: Zum ersten Mal fand in der Region ein Elfmeter-Jedermann-Turnier statt. 20 Mannschaften mit so illustren Namen wie „Pavians“, „Pink Panthers“, „FC Bumsfallera“ oder „Huddel-Fuddler“ traten gegeneinander an – bei einem nicht ganz so todernst gemeinten Wettkampf.

„Die Idee junger Spieler wurde aus einer Stammtischlaune heraus geboren“, erzählt Arthur Oberbeck, Kassenwart der SpVgg. Die Teams kamen nicht nur aus dem Ort, sondern auch aus der Umgebung, sogar aus Ludwigshafen. An den Start gingen Männer, Frauen, Kinder und Jugendliche, ehemalige und aktive Fußballer. Wie bei einem richtigen Elfmeterschießen nach Fußballspielen mit Verlängerung traten auch am Samstag immer zwei Mannschaften im Wechsel mit jeweils fünf Versuchen gegeneinander an. Und wie bei früheren denkwürdigen Elfmeterschießen – unvergessen: Uli Hoeneß bei der Europameisterschaft 1976 – strich der Ball auch mal weit über die Latte, knallte an den Pfosten oder landete irgendwo in der Botanik. Zwei Tore hatte der Verein auf dem Gelände aufgestellt, damit der Spielplan zügig umgesetzt werden konnte. „Da ist noch Luft nach oben, da geht noch was.“ Ulrich Woidy war nach dem ersten torlosen Durchgang seines Teams „Kunzum“ noch optimistisch. Der Name ist eine Reminiszenz an den ehemaligen Konsum-Laden in Rödersheim. Dort treffen sich nun die Oldtimerfreunde aus dem Dorf, erzählte er. Auch wenn der Tag eigentlich ganz im Zeichen des Sports stand, die Verpflegung war nicht minder wichtig. Eigentlich war die SpVgg mit über 200 Würsten samt Brötchen und unzähligen, von den Spielerfrauen selbst gebackenen Kuchen sehr gut gerüstet, erzählte Hedi Löwenmuth. Doch das war ein Trugschluss. Hedi Löwenmuth, die an dem Tag „Mädchen für alles“ war, musste sich nach nicht einmal einer Stunde auf den Weg machen, um Nachschub zu holen. „Und dann noch drei weitere Male“, verriet Arthur Oberbeck. Denn mit gut 300 Besuchern und Teilnehmern war das Spaß-Turnier ein voller Erfolg. Alle 20 Teams wollen im nächstes Jahr wieder mitmachen. Sieger wurde das Team „Fünf-Minuten-Terrine“, es gewann 120 Euro. Auf den Plätzen zwei und drei landeten die „Bugday Boys“ und „Team Sheen“, sie nahmen 80 sowie 50 Euro mit nach Hause. Das Team „Kunzum“ bekam als Tabellenletzter ein Fensterputzgerät als Ehrenpreis. Aber wie gesagt, da ist noch Luft nach oben – im nächsten Jahr.

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